Die Autoren führen am Beispiel von neun europäischen Ländern in die vergleichende Analyse politischer Systeme ein. Sie verbinden den Überblick über Methoden und Varianten der vergleichenden Politikwissenschaft mit der konkreten Anwendung des Vergleichs, der weder der reinen Illustration eines theoretischen Konzepts noch dem Theorietest dienen soll. Im Vordergrund steht einzig die Vermittlung von theoretischem und methodischem Grundwissen und die Erklärung, wie dieses Wissen umzusetzen ist. Daher dürfte das Lehrbuch nicht nur für Studenten des Grundstudiums interessant sein. Im ersten Teil wird der Leser mit dem notwendigen Wissen über die vergleichende Politikwissenschaft versorgt. Die relevanten Begriffe werden definiert, die wichtigsten Methoden aufgezählt und die vielfältigen inhaltlichen Varianten dieses Teilbereichs erklärt. Ebenfalls erwähnenswert ist die Darstellung von „berühmten“ und weniger erfolgreichen Studien und ihren Ergebnissen. Abromeit und Stoiber ist ein guter Überblick über die Standardliteratur der vergleichenden Politikwissenschaft gelungen. Die Vergleichskriterien (Regierungs- und Parteiensystem sowie System der Interessenvermittlung) wurden aus der Vetospieler-Theorie abgeleitet. Verglichen wurden die Länder Großbritannien, Schweden, Frankreich, Italien, die Niederlande, Finnland, Deutschland, Österreich und die Schweiz.