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Gösta A. Eriksson

DDR, Stasi und Schweden

Berlin: BWV Berliner Wissenschafts-Verlag GmbH 2003; 196 S.; kart., 29,- €; ISBN 3-8305-0332-6
Zwischen Schweden und der DDR bestanden enge wirtschaftliche Beziehungen; schwedische Unternehmen, so die These des Autors, wirkten entscheidend am Aufbau der DDR mit. Zentral waren hierbei die Aktivitäten von etwa 30 Firmen. Für die DDR war zudem die Lieferung von Hochtechnologie und Waffen bedeutsam, die sie zum Teil unter Umgehung von Embargovorschriften aus verschiedenen westlichen Ländern sowie vom Erzfeind USA bezogen hatte. Der Autor zeichnet die wirtschaftlichen Beziehungen der DDR insbesondere zu Schweden sowie die dabei wesentliche Rolle des Ministeriums für Staatssicherheit detailliert nach und ergänzt damit die bestehende DDR-Forschung um einen weiteren Aspekt. Zudem vermittelt die in der Originalausgabe auf Schwedisch erschienene Arbeit einen einführenden Überblick in die Geschichte und das System der DDR, die Karrieren einiger ihrer exponiertesten Vertreter (vor allem Mielke und Honecker) sowie die Aktivitäten der Stasi im Allgemeinen, die den Hintergrund und die Folie für die untersuchten Verstrickungen darstellen.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.314 | 2.61 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Gösta A. Eriksson: DDR, Stasi und Schweden Berlin: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/18176-ddr-stasi-und-schweden_21003, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 21003 Rezension drucken