Der Autor zeichnet ein detailliertes Porträt des Terroristen Abu Mussab al-Sarkawi, der Anfang Juni 2006 – und damit nach Erscheinen des Buches – bei einem US-amerikanischen Luftangriff auf die irakische Stadt Bakuba getötet wurde. Bei weltweiten Recherchen über die Finanzierung und Organisation des Terroristennetzwerks Al Kaida waren Brisard und dessen Mitarbeiter auf Spuren des Jordaniers Sarkawi gestoßen, der noch vor wenigen Jahren international fast unbekannt war, aber vor seinem Tod als einer der bekanntesten Terroristen weltweit gesucht wurde. Von der Geburt im Oktober 1966 als Ahmed Fadil Nasal al-Khaleileh bis zum Jahr 2005 zeichnet Brisard Sarkawis Leben nach – die unbemerkte und für den Autoren untypische Entwicklung eines Terroristen, den weniger ideologische Motive angetrieben hätten, als eine „Rache am Leben“ (11) aus Frustration und Komplexen. Brisard beschreibt Sarkawis Anfänge als Kleinkrimineller, seine Gefangenschaft als politischer Häftling in Jordanien, seine Zeit als religiöser Eiferer und Kämpfer in Afghanistan, als Lernender innerhalb der Kaida. Sarkawi sei, so der Autor, für Anschläge 2003 in Casablanca sowie in Madrid 2004 verantwortlich und habe sich mit blutigen Anschlägen in den jüngsten Auseinandersetzungen im Irak von Al Kaida und deren Anführern emanzipiert. Eine Auflistung von Lebensdaten Sarkawis, ein Vernehmungsprotokoll der jordanischen Justiz aus dem Jahr 1994 und ein neuerer, von dem Terroristen unterzeichneter Brief schließen das Buch ab.