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Mumia Abu-Jamal

das imperium kennt kein gesetz. texte gegen globalisierung und krieg. Aus dem Amerikanischen übersetzt und mit einem Vorwort versehen von Jürgen Heiser

Bremen: Atlantik Verlag 2003; 235 S.; 12,80 €; ISBN 3-926529-59-8
„Und Imperien tun, was sie tun, aus einem einzigen Grund: weil sie's sich erlauben können" (45). Abu‑Jamal, der wohl weltweit bekannteste, in den USA zum Tode Verurteilte, präsentiert eine Sammlung von Essays und Redebeiträgen, die sich kritisch mit der Politik der George W. Bush‑Administration und dem Globalisierungsprozess befassen. Der Autor ergreift klar Partei gegen die imperialistische Interventionspolitik der USA. Illustriert durch zahlreiche Beispiele, klagt er die Verstöße der US‑Regierung gegen internationales Recht an. „Wenn der Besitz einer Massenvernichtungswaffe einen Verstoß gegen internationales Recht darstellt, dann müssen die USA Verbrecher von Weltrang sein, denn kein anderes Land verfügt über derart viele Nuklearwaffen" (45). Hauptthema in beiden Teilen ist die außenpolitische Agitation der USA. Im ersten Teil bezieht sich Abu‑Jamal in erster Linie auf die Politik von George W. Bush vor dem 11. September 2001. Im zweiten Teil geht der Autor auf die Ursachen für die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon ein, die er als direkte Folge amerikanischer Außenpolitik bewertet. Abu‑Jamal kritisiert vehement die Politik der USA seit dem 11. September, thematisiert die US‑Präsenz in Afghanistan und die amerikanischen Ambitionen im Irak. Ein Großteil der Essays stammt aus dem Jahr 2002 und ist somit noch immer sehr aktuell.
Sven Wagener (SWA)
Dipl.-Politologe, M. E. S.
Rubrizierung: 2.64 | 2.23 | 4.22 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Sven Wagener, Rezension zu: Mumia Abu-Jamal: das imperium kennt kein gesetz. Bremen: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/17830-das-imperium-kennt-kein-gesetz_20564, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20564 Rezension drucken