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Ute Sacksofsky

Das Grundrecht auf Gleichberechtigung. Eine rechtsdogmatische Untersuchung zu Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1996 (Schriften zur Gleichstellung der Frau 1); 456 S.; 2., erw. Aufl.; brosch., 98,- DM; ISBN 3-7890-4318-4
Rechtswiss. Diss. Freiburg; Erstgutachter: E.-W. Böckenförde. - Bezugspunkt aktueller Diskussionen um Frauenförderung und insbesondere Quotenregelungen ist immer wieder die verfassungsrechtliche Garantie der Gleichberechtigung in Art. 3 Abs. 2 GG. In ihrer rechtsdogmatischen Untersuchung, die auch für SozialwissenschaftlerInnen von großem Interesse ist, sucht Sacksofsky den Gehalt des Gleichberechtigungsartikels zu bestimmen. Hierzu befaßt sich die Autorin nicht allein mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sowie den unterschiedlichen Auslegungsphasen in der Literatur, sondern würdigt darüber hinaus die parallele Diskussion in den USA. Ergebnis der Studie ist, daß Art. 3 Abs. 2 GG als gruppenbezogenes Dominierungsverbot zu verstehen ist. In dem der zweiten Auflage hinzugefügten Nachtrag setzt sich die Autorin mit der veränderten verfassungsrechtlichen Lage seit 1991 auseinander. Berücksichtigung finden hier die neuere Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sowie des Supreme Court; das Hauptaugenmerk liegt gleichwohl auf der Auslegung des Art. 3 Abs. 2 GG nach der Verfassungsänderung von 1994 und den daraus resultierenden Konsequenzen für Quotenregelungen.
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.32 | 2.36 | 2.64 | 2.21 Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Ute Sacksofsky: Das Grundrecht auf Gleichberechtigung. Baden-Baden: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/2734-das-grundrecht-auf-gleichberechtigung_3582, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3582 Rezension drucken