Das Ausland und die schweizerische Wirtschaftspolitik seit 1945
Die Autoren möchten einem breiten Publikum „die vielfältigen Interdependenzen des Kleinstaates Schweiz mit dem ausländischen Umfeld“ (V) näher bringen. Trotz der grundlegenden Aussage, dass die Vergangenheit die derzeitige wirtschaftspolitische Situation der Schweiz bestimmt, ist die Studie nicht chronologisch angelegt. Sie gliedert sich in die Kapitel Einbindung in die Weltwirtschaft, Globalisierung, internationale Währungszusammenarbeit, Europäische Einigung, Migrationspolitik, Wirtschaftsordnung und Binnenwirtschaftspolitik. Gefragt wird über eine ökonomische Analyse im engeren Sinne hinaus auch nach den Auslandseinflüssen. Diese seien zwar schwer zu messen, so die Autoren. Die Schweiz unterliege ihnen aber dennoch ohne Frage. Einmal mehr wird festgestellt, dass die Schweiz, da sie nicht Mitglied der EU ist, zwar deren Regeln nachvollziehen müsse, um nicht den wirtschaftlichen Anschluss zu verpassen, gleichzeitig aber nur wenig Einflussmöglichkeiten besitze. Für die Binnenwirtschaft konstatieren die Autoren ein im internationalen Vergleich deutliches Hinterherhinken hinsichtlich Liberalisierung, Privatisierung und Deregulierung. Bewegungen in diese Richtung orientierten sich fast ausschließlich an den EU-Vorbildern.