
Cop Culture - Der Alltag des Gewaltmonopols. Männlichkeit, Handlungsmuster und Kultur in der Polizei
Diss. Fachbereich Gesellschaftswissenschaft Frankfurt a. M. - In dieser primär soziologischen Arbeit untersucht der Autor, ein ehemaliger Polizist mit 15 Jahren Berufserfahrung, die Polizei weder als Instanz der Herrschaftssicherung noch als Institution öffentlicher Gewalt, sondern als "Handlungs- und Interaktionszusammenhang" (10). Behr tritt seinem Gegenstand aus einer sowohl geschlechtssoziologischen als auch bürokratietheoretischen Richtung heran und fragt "nach den Parallelen, genauer gesagt, den Interdependenzen und Interferenzen von staatlicher (bürokratischer) Herrschaft und männlichkeitsdominierten Handlungsmustern" (12). Er kommt zu dem Ergebnis, dass die "Bürokratieförmigkeit staatlicher Herrschaft notwendig ihrer Durchbrechung bedarf, und zwar durch die nicht-bürokratieförmigen Handlungsmuster der street cops (= ausführende Beamte, im Gegensatz zu management cops und office cops)" (13).
Inhaltsübersicht: Forschung im Alltag des Gewaltmonopols; Männlichkeit und Bürokratie; Männlichkeit im Alltag des Gewaltmonopols; Handlungsmuster in der Cop Culture; Polizeikultur und Cop Culture.