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Rafael Behr

Cop Culture - Der Alltag des Gewaltmonopols. Männlichkeit, Handlungsmuster und Kultur in der Polizei

Opladen: Leske + Budrich 2000; 259 S.; kart., 48,- DM; ISBN 3-8100-2681-6
Diss. Fachbereich Gesellschaftswissenschaft Frankfurt a. M. - In dieser primär soziologischen Arbeit untersucht der Autor, ein ehemaliger Polizist mit 15 Jahren Berufserfahrung, die Polizei weder als Instanz der Herrschaftssicherung noch als Institution öffentlicher Gewalt, sondern als "Handlungs- und Interaktionszusammenhang" (10). Behr tritt seinem Gegenstand aus einer sowohl geschlechtssoziologischen als auch bürokratietheoretischen Richtung heran und fragt "nach den Parallelen, genauer gesagt, den Interdependenzen und Interferenzen von staatlicher (bürokratischer) Herrschaft und männlichkeitsdominierten Handlungsmustern" (12). Er kommt zu dem Ergebnis, dass die "Bürokratieförmigkeit staatlicher Herrschaft notwendig ihrer Durchbrechung bedarf, und zwar durch die nicht-bürokratieförmigen Handlungsmuster der street cops (= ausführende Beamte, im Gegensatz zu management cops und office cops)" (13). Inhaltsübersicht: Forschung im Alltag des Gewaltmonopols; Männlichkeit und Bürokratie; Männlichkeit im Alltag des Gewaltmonopols; Handlungsmuster in der Cop Culture; Polizeikultur und Cop Culture.
Detlef Lemke (Le)
Dipl.-Politologe.
Rubrizierung: 2.325 | 2.343 | 2.37 Empfohlene Zitierweise: Detlef Lemke, Rezension zu: Rafael Behr: Cop Culture - Der Alltag des Gewaltmonopols. Opladen: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/12158-cop-culture---der-alltag-des-gewaltmonopols_14511, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 14511 Rezension drucken