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Oliver C. Ruppel / Christian Roschmann / Katharina Ruppel-Schlichting (Hrsg.)

Climate Change: International Law and Global Governance. Volume I: Legal Responses and Global Responsibility

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2013; 1.016 S.; geb., 168,- €; ISBN 978-3-8329-7797-9
Das Herausgeberteam legt mit seiner zweibändigen Publikation (siehe auch Buch‑Nr. 45146) die Ergebnisse einer von der Konrad‑Adenauer‑Stiftung (KAS) und der Universität Stellenbosch im Jahre 2012 organisierten Konferenzreihe zum Klimawandel als Gegenstand von Völkerrecht und Global Governance vor. Der erste Band ist der juristischen Dimension des Klimawandels gewidmet und vereint dreißig Beiträge von Rechtswissenschaftler_innen zum Klimawandelrecht (Climate Change Law). Dieses wird von den Herausgeber_innen als Schnittmenge aus öffentlichem, privatem, internationalem und nationalem Recht präsentiert und als „new and emerging legal discipline“ (11) verstanden. Erörtert werden Themen aus den Feldern Umweltrecht, Menschenrechte, Seerecht, Handelsrecht sowie Einschätzungen zu der völkerrechtlichen Bedeutung von neuen klimarelevanten Technologien und Verfahren. Die Komplexität des Themas und die Herausforderung für die Rechtswissenschaft verdeutlicht Oliver Ruppel in seinem einleitenden Beitrag. Er zeigt angesichts der Vielzahl von relevanten Rechtsfeldern die Notwendigkeit eines interdisziplinären Ansatzes auf, der die Bereiche Völkerrecht und globale Klima‑Governance umfasst. Damit fordert Ruppel auch eine kohärente, kooperative und kollektive Reaktion auf die Herausforderungen des Klimawandels. Gregory Vannier und Michael Gerrard stellen die Frage nach dem völkerrechtlichen Umgang mit „verschwindenden Staaten“ (615), also kleinen Inselstaaten, die infolge des steigenden Meeresspiegels untergehen und somit die grundsätzlichen völkerrechtlichen Voraussetzungen für die Anerkennung als Staaten verlieren werden. Jan Glazewski widmet sich den regulatorischen Fragen bei der Speicherung von Kohlendioxid, dem sogenannten Carbon Capture and Storage (CCS), und berücksichtigt dabei die Perspektiven der Industriestaaten, erläutert am Beispiel der EU wie auch der Entwicklungsländer im Falle Südafrikas. Glazweski sieht im CCS eine bedeutende Möglichkeit, mit der beide Gruppen von Staaten der Wahrnehmung ihrer Verpflichtungen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) nachkommen können.
Christian Patz (CPA)
M.A., Politikwissenschaftler, wiss. Mitarbeiter, Institut für Sozialwissenschaften, Fachbereich Politikwissenschaft, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Rubrizierung: 4.454.424.1 Empfohlene Zitierweise: Christian Patz, Rezension zu: Oliver C. Ruppel / Christian Roschmann / Katharina Ruppel-Schlichting (Hrsg.): Climate Change: International Law and Global Governance. Baden-Baden: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/36885-climate-change-international-law-and-global-governance_45145, veröffentlicht am 20.03.2014. Buch-Nr.: 45145 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken