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Herfried Münkler

Clausewitz' Theorie des Krieges

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2003 (Würzburger Vorträge zur Rechtsphilosophie, Rechtstheorie und Rechtssoziologie 30); 28 S. ; brosch., 14,- €; ISBN 3-8329-0163-9
Das Buch basiert auf einem Vortrag, den Münkler im Juli 2002 hielt. In ihm entwirft er eine evaluierende Skizze der Clausewitz'schen Überlegungen über den Krieg. Der Autor plädiert dabei ein wenig überraschend für die unverminderte Aktualität des Zeitgenossen Napoleons. Selbst oder vielleicht gerade in Zeiten „substaatliche[r] [...] Kriege" (7) - mit dem vorrangigen Ziel finanziellen Reichtums anstatt politischer Macht - seien die Analysen des Kriegstheoretikers nützlich. Den größten Teil des schmalen Bandes widmet Münkler einem integrierten Referat von Leben und Werk Carl von Clausewitz'. Nicht zuletzt durch sein Bemühen, Clausewitz aus dessen eigener Zeit heraus verstehen zu wollen, vermittelt Münkler dem Leser trotz des geringen Umfanges ein recht plastisches Bild des Clausewitz'schen Kriegsverständnisses. Im Fazit erklärt Münkler, dass der Blick von Clausewitz auf den Krieg helfen könne, den Kampf des internationalen Terrorismus als Moment „asymmetrischer Kriegsführung" (26) zu begreifen. Er ist der Meinung, man könne eher mit „Clausewitz statt [...] Huntington und all [den] anderen" (26) die Wirkungsweise des gegenwärtigen Terrorismus verstehen. Leider erläutert er diese These jedoch nicht weiter.
Stefan Militzer (SM)
Dr., Publizist, Frankfurt a. M.
Rubrizierung: 5.44 Empfohlene Zitierweise: Stefan Militzer, Rezension zu: Herfried Münkler : Clausewitz' Theorie des Krieges Baden-Baden: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20192-clausewitz-theorie-des-krieges_23521, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23521 Rezension drucken