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Simone Ruppertz-Rausch

Citizenship per Dekret? Die Entwicklung transnationaler Staatsbürgerschaft als Benchmark-Prozess

Online-Publikation 2010 (http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:tuda-tuprints-21704); 244 S.
Diss. TU Darmstadt; Gutachterin: H. Abromeit, Gutachter: R. Schmalz-Bruns. – Ruppertz-Rausch beschreibt Citizenship als den „legalen und sozialen Rahmen für individuelle Autonomie und politische Gemeinschaft“, als „eine der zentralen Achsen der westlichen politischen Philosophie“ (4). Sie nimmt einen Rechtsvergleich der Staatsbürgerschaftsrechte von Frankreich, Deutschland und Österreich vor, vermutet hinter diesem Begriff jedoch mehr als nur eine Rechtsfrage, es gehe dabei auch um Werte. Als Basis ihrer Überlegungen dient ihr die Staatsbürgerschaftstheorie Thomas H. Marshalls. Das Kernelement seiner Theorie ist die phasenabhängige Entwicklung und Dreiteilung von Staatsbürgerschaftsrechten in Bürgerrechte, politische Rechte und soziale Rechte. Für bedeutsam an diesem Ansatz hält die Autorin die über eine ausschließlich als politisch definierte Gemeinschaft hinausgehende Idee der Bürgerschaft. Die Entwicklung der Staatsbürgerschaft sei an soziale Veränderungen gebunden, sodass die Mitgliedschaft in einer politischen Gemeinschaft als das Ergebnis eines Prozesses angesehen werden könne. Mittlerweile habe sich eine Transnationalisierung von Citizenship im Sinne einer schleichenden Angleichung europäischer Staatsbürgerschaftsrechte vollzogen, daher lasse sich von „fragmentierter Citizenship“ (16) sprechen.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.21 | 2.3 | 2.4 | 2.61 | 3.1 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Simone Ruppertz-Rausch: Citizenship per Dekret? 2010, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/33833-citizenship-per-dekret_40541, veröffentlicht am 27.10.2011. Buch-Nr.: 40541 Rezension drucken