In der Arbeit wird das Verhältnis der katholischen Kirche zum Staat in Nigeria untersucht. Der Autor prüft, inwieweit die Vorwürfe gegen die katholische Kirche berechtigt sind, sie habe zu wenig getan, um die Rechte der Menschen gegen die repressiven Regimes zu verteidigen. Der eigentlichen Studie stellt er einen allgemeinen historischen Abriss über die gesellschaftliche Struktur und die politische Entwicklung Nigerias voran. Schwerpunkte der Analyse im Hauptteil der Arbeit sind die Themengebiete Menschenrechte, Erziehung/Bildung, Religionsfreiheit und religiöse Toleranz; ökonomische und andere Aspekte sind demgegenüber vernachlässigt worden. Nwafor konzentriert sich auf die Zeit seit 1960, als das Land unabhängig wurde. Dazu analysiert er zunächst die Rolle der nigerianischen Bischöfe in den genannten Bereichen und anschließend exemplarisch die Arbeit des sozialen Projektes „The Catholic Institute for Development, Justice and Peace" (CIDJAP). Im Schlusskapitel bewertet er die Arbeit der nigerianischen Kirche und misst sie an den Vorgaben aus Rom, insbesondere an der Pastoralen Konstitution „Gaudium et Spes" sowie weiteren kirchlichen Dokumenten. Nwafor kommt zu dem Ergebnis, dass die Vorwürfe gegen die Kirche nicht berechtigt sind; tatsächlich habe es vielfältige Aktivitäten und Veröffentlichungen gegeben, um die Entwicklung des Landes in den genannten Bereichen zu verbessern.