Diss. Potsdam; Gutachter: E. Klein, N. Weiß. – Die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union betrug im Jahr 2008 7,2 Prozent. Die Möglichkeiten der Europäischen Union, aktiv gegen die Arbeitslosigkeit vorzugehen, sind aber begrenzt. Für die Autorin ist dies ein Anlass zur Erarbeitung eines beschäftigungspolitischen Handlungsrahmens der Europäischen Union. Sie bezieht sich dabei auf die beschäftigungsrelevanten Vorschriften des Artikels 125 ff. des Vertrages der Europäischen Gemeinschaften. Den Begriff Beschäftigungspolitik verengt Höch dabei nicht auf die Arbeitsmarktpolitik, sondern schließt auch den Arbeitsmarkt beeinflussende Faktoren wie die Industriepolitik, die wirtschaftliche Nachfrage, das Wachstum oder die Einhaltung sozialer Mindeststandards mit ein. Damit ist die europäische Beschäftigungspolitik für sie eng mit der europäischen Binnenmarkt- und Außenwirtschaftspolitik, der Wirtschafts- und Währungsunion sowie den teilweise vergemeinschafteten Bereichen der Sozial-, Forschungs- und Entwicklungs-, Regional- und Strukturpolitik verschränkt. Zunächst analysiert sie in diesem Zusammenhang die Funktionsweisen sowie die beschäftigungspolitischen Instrumente des Arbeitsmarktes. Sie stellt fest, dass die im Artikel 125 ff. vorgesehenen Maßnahmen zur Umsetzung einer europäischen Beschäftigungsstrategie nicht ausreichen, da sie lediglich eine die Arbeitsmarktpolitik koordinierende Funktion haben. Höch glaubt daher nicht, dass die Europäische Union mit diesem Ansatz über ein Erfolg versprechendes beschäftigungspolitisches Instrument zur Lösung der wirtschaftlichen und sozialen Probleme ihrer Mitgliedstaaten verfügt.