Beharren auf Demokratie
Die 25. Ausgabe des Jahrbuchs setzt sich kritisch mit dem Demokratisierungsprozess in einzelnen Ländern auseinander. Aus "Solidarität mit den Kämpfen gegen die Diktaturen entstanden", hat es auch "immer darauf bestanden, dass Demokratie sehr viel mehr umfasst als das, was die real existierenden Demokratien des Kontinents heute verkörpern" (8).
Inhalt: I. Analysen: Urs Müller-Plantenberg: Engagement und Ausdauer. Kritische deutsche Sozialwissenschaft und Lateinamerika (13-34); Elmar Altvater: Demokratische Fragen in Zeiten informeller Politik (35-50); Alvaro Camacho Guizado: Demokratie, sozialer Ausschluss und die Konstruktion von Öffentlichkeit in Kolumbien (51-65); Haroldo Dilla Alfonso: Wirtschaftsreformen und Regierbarkeit. Anmerkungen zum kubanischen Übergang (66-74); Paul Singer: Solidarische Ökonomie in Brasilien heute: eine vorläufige Bilanz (75-96); Jorge Rojas Hernández: Marktpopulismus und bürgerliche Illusionen. Politik und Gesellschaft im Chile des 21. Jahrhunderts (97-115); Miriam Lang: Alltagsdemokratie und Alltagsgewalt. Neue Herausforderungen für Diskurs und Praxis der mexikanischen Frauenbewegung (116-135); Gerhard Dilger: Solidarische Globalisierung. Das Weltsozialforum von Porto Alegre (136-143). II. Berichte: Yesko Quiroga: Bolivien: Aufstand im Modell-Land (153-168); Javier Ponce: Ein Land als Versuchskaninchen. Dollarisierung in Ecuador (169-177); Clarita Müller-Plantenberg / Theodor Rathgeber: "Plan Colombia". Militarisierung der Drogenbekämpfung statt friedlicher Konfliktlösung (178-187); Anne Huffschmid: Von Masken und Märkten. Das "post-demokratische" Mexiko (188-197); Ulrich Geodeking: Peru: Die schwere Erbschaft Fujimoris (198-207); Steve Ellner: Chávez' Venezuela (208-219).