Asien und der Westen. Politische und kulturelle Determinanten der wirtschaftlichen Entwicklung
In seiner Untersuchung widmet sich der Bonner Soziologe Weede der Frage, warum sich Zivilisationen wirtschaftlich so unterschiedlich entwickeln. Er wendet sich ausdrücklich gegen den Eurozentrismus der meisten Ansätze und analysiert ausgewählte asiatische Staaten entsprechend ihrer wirtschaftlichen und demographischen Bedeutung. Dabei betont er insbesondere die Merkmale der jeweiligen Herrschaftssysteme als entscheidende Determinanten der wirtschaftlichen Entwicklung und weist auf die enge Verknüpfung von politisch-kulturellen und wirtschaftlichen Faktoren hin.
Inhaltsübersicht: II. Institutionelle Unterschiede zwischen Gesellschaften und Zivilisationen; III. Weberianische Erklärungsversuche für den europäischen Sonderweg; IV. Imperiale Stagnation, gescheiterter Sozialismus und gelenkter Kapitalismus in China; V. Politik und Wirtschaft im Islam; VI. Kastengesellschaft und Rent-Seeking in Indien; VII. Vom europäischen Wunder zur Krise des Westens?; VIII. Warum konnte gerade Japan Europa und Amerika einholen?; IX. Südkoreas nachholende Entwicklung; X. Rußland und die Sowjet-Union; XI. Rückwirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung auf die Politik: Abschließende Überlegungen zur Globalisierung und zum "kapitalistischen Frieden".