Arbeiterbewegung und soziale Demokratie in Deutschland. Ausgewählte Beiträge. Hrsg. von Hans-Jochen Vogel und Michael Ruck
Die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie und der Arbeiterbewegung bilden die Forschungsschwerpunkte Schönhovens. Er ist seit 1984 Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte in Mannheim und Mitbegründer der Vereinigung "Gegen Vergessen - für Demokratie". Aus Anlass seines 60. Geburtstages haben die Herausgeber eine Auswahl seiner Aufsätze zusammengestellt. Deutlich wird, so bei der Analyse der Goldhagen-Rezeption, dass Schönhoven die historische Forschung - bei allem Verständnis für psychologische Bedürfnisse - nicht als "heilsgeschichtliche Mission" (466) begreift, sondern als "rational kontrollierte und systematische Erschließung der Vergangenheit" (9).
Aus dem Inhalt: I. Aufstieg der Gewerkschaften im Kaiserreich; II. Die Republik von Weimar - Eine ungefestigte Demokratie: 9. Der Heidelberger Programmparteitag von 1925: Sozialdemokratische Standortbestimmung in der Weimarer Republik (1995); 12. Von der Kooperation zur Konfrontation. Gewerkschaften, Arbeitgeber und Staat in der Weimarer Republik (1994); 15. Streitbare Demokraten in der Weimarer Republik (1998). III. Bewährungen der deutschen Bundesrepublik: 17. Kontinuitiäten und Brüche. Zur doppelten deutschen Geschichte nach 1945 (1999); 19. Aufbruch in die sozialliberale Ära. Zur Bedeutung der 60er Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik (1999); 22. Goldhagen-Rezeption in Deutschland. Über die öffentliche Resonanz der Holocaust-Forschung (1998).