Geschichtswiss. Habilitationsschrift Bielefeld. - Die Arbeit ist hervorgegangen aus einem Projekt des Bielefelder SFB "Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums: Deutschland im internationalen Vergleich", mit Fertigstellung des Manuskripts berücksichtigt sie den Forschungsstand bis 1998. Jaeger konzentriert sich auf die Gruppierung amerikanischer Intellektueller zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die mit den Namen Charles und Mary Beard, Herbert Croly, John Dewey, Horace M. Kallen, Walter Lippmann, James H. Robinson, Thorstein B. Veblen und Walter Weyl umrissen ist. Es geht ihm allerdings nicht um eine Gründungs- oder Institutionengeschichte der New School for Social Research in New York. Vielmehr rekonstruiert er - mit bewussten, wenn auch nicht eigens systematisch herausgearbeiteten Parallelen zur neueren deutschen Bürgertumsforschung - das amerikanische Modell der civil society, wie es sich bei den Genannten als den diskursprägenden Intellektuellen ihrer Zeit im Lichte der Transformation der amerikanischen hin auf eine industrialisierte, urbane, bürokratische und professionalisierte, kurz: auf eine spezifisch moderne Gesellschaft kristallisierte. Damit will Jaeger nicht zuletzt einen Beitrag zur Vermittlung zwischen Ideen-, Sozial- und Politikgeschichte leisten. Inhaltsübersicht: 2. Die politischen Intellektuellen und die Transformation des Liberalismus; 3. Fortschritt und Zivilisation im Zeichen der Progressive History; 4. Die Genese des Sozialstaats und der Beitrag der Intellektuellen; 5. Die Geschlechterdimension sozialer Reform; 6. Die Intellektuellen und die organisierte Gesellschaft; 7. Pragmatismus, Demokratie und zivile Gesellschaft; 8. Immigration, nationale Identität und Zivilreligion.