Jenseits einfacher Stereotype wollen die Autoren eine differenzierte Analyse europäischer Amerikabilder liefern. Historische Betrachtungen über den Amerikadiskurs der Aufklärungszeit und die Vorstellungen des 19. Jahrhunderts haben in dieser Perspektive ebenso ihren Platz wie aktuelle Abhandlungen über Antiamerikanismus und das europäische Selbstbild der Machtlosigkeit. Die Beiträge gehen auf eine Tagung des Berlin-Brandenburgischen Instituts für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa aus dem Januar 2003 zurück. Aus dem Inhalt: John Bendix: Mars und Venus (11-15) Philippe Roger: Aufklärer gegen Amerika. Zur Vorgeschichte des europäischen Antiamerikanismus (16-34) Hartmut Kaelble: Wie die Europäer Amerika sahen. Die USA und das europäische Selbstverständnis im 19. und 20. Jahrhundert (35-48) Inge Marszolek: Das Amerikabild im „Dritten Reich". Ambivalenzen und Widersprüche (49-64) Thomas Haury: Die „Dollarkönige". Der Antiamerikanismus der DDR (65-85) Pierre Guerlain: Die amerikanische Hegemonie und ihre Wahrnehmung in Europa nach 1989 (86-98) Georg Iggers: Amerikakritik aus amerikanischer Sicht. Ein Aufriss in fünf Thesen (99-104) Claus Leggewie: Renaissance des Antiamerikanismus? Zur Unterscheidung von Antiamerikanismus und Amerikakritik am Beginn des 21. Jahrhunderts (105-115) Hannes Böhringer: Europas Entführung nach Westen. Eine europäische Sicht auf amerikanische Mythologie im Film (116-122) Pierre Rigoulot: Antiamerikanische Stereotypen im heutigen Frankreich (123-132) Joachim Riecker: Amerika - das neue Rom? Das europäische Amerikabild und die Antike (133-139) Jean-Pierre Chevènement: Wahrnehmungsunterschiede zwischen den USA und Europa und die gegenwärtige Krise der Aufklärung (140-148) Berndt Ostendorf: Antiamerikanismus von Rechts? Zum Anschwellen des Antiliberalismus im Zeitalter der Globalisierung (149-164) Adam Krzemi?ski: Amerika und Polen. Zum polnisch-amerikanischen Verhältnis heute (165-171)