Against the Odds. The ill structured conditions, organizational pathologies, and coping strategies of United Nations transitional administrations
Sozialwiss. Diss. Konstanz; Gutachter: W. Seidel, D. Salomon, V. Schneider. – Die Autorin fragt nach den negativen Auswirkungen struktureller und organisatorischer Defizite von Übergangsverwaltungen der Vereinten Nationen (UN). Zu diesem Zweck analysiert sie die UN-Friedensmissionen in Ost-Timor und Kroatien. Bei UNTAET (United Nations Transitional Administration in East Timor) und UNTAES (United Nations Transitional Administration in Eastern Slavonia, Baranja, and Western Sirmium) handelt es sich in Bezug auf Geografie, Führungsstruktur und Ziele um sehr unterschiedliche Unternehmungen, denen nur gemeinsam ist, dass sie im Vergleich mit anderen UN-Administrationen relativ gut abgeschnitten haben. Zunächst liefert die Autorin einen Überblick über die Geschichte von UN- Friedensmissionen. Darauf aufbauend analysiert sie die bisherigen Interimsadministrationen der Vereinten Nationen. Im Verlauf ihrer Untersuchung stellt sie fest, dass bei den Vereinten Nationen häufig stereotype Vorstellungen von dem zu erwartenden Umfeld der Interimsadministrationen herrschten, dass auftretende Probleme häufig ignoriert wurden und dass alternative Lösungsansätze fehlten. Sie empfiehlt daher eine bessere Kommunikation, die zeitliche Entzerrung von Entscheidungen, eine stärkere Erfolgskontrolle. Wichtig sei zudem, die aus der Komplexität eines Einsatzes in einer Krisenregion resultierende Verwundbarkeit zu akzeptieren. Abschließend stellt Schöndorf fest, dass vor allem die Führungsstärke der verantwortlichen Leitung sowie der sachgerechte Einsatz von Ressourcen für den Erfolg einer Übergangsadministration verantwortlich sind.