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Said Musa Samimy

Afghanistan. Tragödie ohne Ende?

Bad Honnef: Horlemann 2003; 277 S.; brosch., 17,80 €; ISBN 3-89502-167-9
Samimy untersucht die Geschichte Afghanistans seit der Machtübernahme der Mudjahedin im April 1992. Im Mittelpunkt der Analyse stehen widerstreitende Tendenzen, wie die Herrschaft im Land zu organisieren sei: theokratisch, ethnokratisch oder demokratisch. Islam(ist)isch verbrämte Herrschaftsansprüche, denen fest verankerte Stammesloyalitäten entgegenstehen, tragen ebenso zur Eskalation bei wie wirtschaftliche Interessen und die externe Einflussnahme. Samimy zeichnet die Entwicklung des aktuellen Konflikts nach, befasst sich aber auch mit der Geschichte Afghanistans, seiner Kultur und seiner Bevölkerungsstruktur. Besonders verdienstvoll ist die detaillierte Darstellung der Konfliktbeteiligten und der politischen Akteure. Aus dem Inhalt: Die Machtübernahme der Mudjahedin in Afghanistan - Zweiter Akt einer historischen Tragödie Der afghanische Staat in einer Legitimationskrise - die Taliban-Milizen als neue Herausforderung Die politischen Dimensionen einer neuen Polarisierung in Afghanistan - ertrinkt der Hindukusch im Blut seiner Kinder? Islamisches Emirat versus Islamischer Staat - der Hindukusch im Strudel der Ölmultis Die paschtunische Ethnokratie als klerikale Despotie. Zur Schaffung von Voraussetzungen für den internationalen Terrorismus Die Entstehung des neuen Afghanistan
Florian Peter Kühn (KÜ)
Dr., M. P. S., wiss. Mitarbeiter, Institut für Internationale Politik, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 2.68 | 2.22 | 2.25 | 4.41 Empfohlene Zitierweise: Florian Peter Kühn, Rezension zu: Said Musa Samimy: Afghanistan. Bad Honnef: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19407-afghanistan_22560, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22560 Rezension drucken