In einem Band erscheinen die politischen Erinnerungen zweier Abgeordneter, die fast nichts miteinander gemeinsam haben. Dorn gehörte von 1961 bis 1972 der FDP-Fraktion an, Weiskirch der CDU-Fraktion von 1976 bis 1985. Dorn, seit 1985 auch als Schriftsteller tätig, erstreckt seine Ausführungen auf mehr als 300 Seiten, wobei auch zahlreiche Briefe, Presseberichte etc. enthalten sind. Schwerpunkte sind bei ihm z. B. die Auseinandersetzung mit der Notstandsgesetzgebung und seine Tätigkeit als Staatssekretär im Bundesinnenministerium unter H.-D. Genscher von 1969 bis 1972. Dorn wirft aber auch ein Licht auf die Geschichte der FDP und auch auf die des nordrhein-westfälischen Landtags, dem er mit Unterbrechungen bis 1995 angehörte. Weiskirch, der über den Journalismus zur Politik fand, beschränkt seine Erinnerungen auf gut 60 Seiten. Schon vor seiner politischen Laufbahn hat er sich sicherheitspolitischen Themen gewidmet. Als Journalist und Chefredakteur der "Weltbild", aber auch als Parteisprecher, Abgeordneter und Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages war für Weiskirch das Ideal vom Soldaten als "Staatsbürger in Uniform" (342) ein Leitbild. Die Darstellung der Tätigkeit als Wehrbeauftragter nimmt einen großen Raum ein.