Das gültige Nuklearkonzept der NATO ist in großen Teilen überholt. Im Jahr 2011 erarbeitet und 2012 verabschiedet, ging es noch von einer Sicherheitslage aus, in der Russland als Partner der NATO galt, mit dem sogar nukleare Abrüstung in Europa möglich schien. Aber nicht nur diese Annahme hat sich nicht bewahrheitet, auch die Eskalation in Nordkorea, die autokratischen Tendenzen in der Türkei (in der US-Atomwaffen gelagert sein sollen) oder das Ausscheiden der Atommacht Großbritannien aus der EU bringen die Nuklearfrage ganz nach oben auf der NATO-Agenda. Karl-Heinz Kamp erläutert, welche Elemente eine neue NATO-Nuklearstrategie enthalten sollte.
In dieser Zusammenstellung grundlegender Texte zur Problematik von Rüstungskontrolle und Abrüstung spiegeln sich deren Geschichte ebenso wie grundsätzliche Überlegungen über die Motive und Handlungsmöglichkeiten der nationalstaatlichen Akteure. Ziel ist es, gerade auch vor dem Hintergrund des Ablebens der Generation, die die Atombomben-Abwürfe von Hiroshima und Nagasaki miterlebt hat, den Weg zur weltweiten Abrüstung und Nicht-Proliferation aufzuzeigen, ohne dabei naive Positionen einzunehmen. Nach Ansicht des Rezensenten Wahied Wahdat-Hagh liegt damit ein neues Standardwerk vor.
In diesem von Thomas Mahnken, Joseph Maiolo und David Stevenson herausgegebenen Sammelband wird die Bedeutung von Rüstungswettläufen (oder besser gesagt: von Rüstungskonkurrenzen) in historisch vergleichender Weise untersucht. Anhand von zwölf Fallstudien wird deutlich, dass gängige Annahmen über ihre Ursachen, etwa durch technologische Innovationen, zu kurz greifen. Die Autoren stellen in ihren Analysen daher vor allem die Bedeutung politischer Entscheidungen heraus. In diesen Kontext gehört auch die Funktion von Abschreckung, Konkurrenzen zu stabilisieren oder sogar zu beenden.