Aladin El-Mafaalani führt aus, warum die Erfindung von Menschenrassen als Herrschaftsideologie funktioniert hat und wie Rassismus noch heute bewerkstelligt, dass Menschen im Dreiklang rassistischer Diskriminierung kategorisiert, abgewertet und ausgegrenzt werden. Dabei sei es ebenso wichtig, den rassismuskritischen Widerstand zu unterstützen, wie auch Erfolge beim Abbau von Teilhabebarrieren anzuerkennen. Während sich gesellschaftlich zunehmend Allyship und Wokeness entwickeln, hat Volker Stümke hier noch Rückfragen zum Verhältnis von Rassismus, Intersektionalität und Islamophobie.
In seinem Buch „Schlacht der Identitäten“ setzt sich der Publizist und Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad mit der aufgeheizten Debatte über Rassismus in Deutschland auseinander. Indem er auf die psychologischen Grundlagen des Rassismus verweist und entsprechend alle Menschen zu einem reflektierteren Umgang mit dem Phänomen auffordert, hat er aus der Sicht unseres Rezensenten Rainer Lisowski einen Punkt getroffen. Auch die autobiografischen Einsprengsel, mit denen Abdel-Samad das Werk anreichert, fügen sich Lisowski zufolge gut in seine Argumentation.