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113 Ergebnisse gefunden

Eckhard Jesse: Interventionen. Zur (Zeit-)Geschichte und zur Politikwissenschaft: Extremismus, Parteien und Wahlen

Baden-Baden, Nomos Verlag 2023

Eckhard Jesse präsentiert in diesem 500-seitigen Band eine Zusammenführung seiner akademischen Schwerpunkte: Extremismus, Parteien, Wahlen und Zeitgeschichte. Analytisch „überzeugend und konstruktiv streitbar“ erkläre Jesse deutsche politische Entwicklungen des 20. Jahrhunderts, diskutiere historische Zäsuren, politikwissenschaftliche Schulen sowie aktuelle Themen wie die Krise der Volksparteien. Unser Rezensent bilanziert: Der Band ermögliche einen Zugang zu Jesses umfassendem Werk und überzeuge dabei durch provokative „Interventionen“ und prägnante Analysen.

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Daniel Hellmann, Danny Schindler: Kein Anzeichen von Niedergang: Die personelle Erneuerung der Parteien bei der Kandidatenaufstellung für Bundestags- und Landtagswahlen

Daniel Hellmann, Danny Schindler:

Daniel Hellmann, Danny Schindler: Kein Anzeichen von Niedergang: Die personelle Erneuerung der Parteien bei der Kandidatenaufstellung für Bundestags- und Landtagswahlen

Institut für Parlamentarismusforschung: Blickpunkt 9, 2023, DOI: 10.36206/BP2022.09

Im neunten Blickpunkt des Instituts für Parlamentarismusforschung (IParl) beschäftigen sich Daniel Hellmann und Danny Schindler mit der personellen Erneuerung von Parteien. Auf Basis des Forschungsprojekts CandiData gehen sie der Frage nach, wie hoch die Erneuerungsrate, verstanden als Anteil der Neulinge an allen Kandidierenden, ist. Die Daten zeigen, dass rund 60 Prozent der Kandidierenden zum ersten Mal antreten. Der Grad der personellen Erneuerung sei daher kein Indiz für den oft behaupteten Niedergang der Parteien. Lucas Neuling fasst die Ergebnisse zusammen und ordnet sie ein.

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Daniel Hellmann / Danny Schindler: Kein Anzeichen von Niedergang. Die personelle Erneuerung der Parteien bei der Kandidatenaufstellung für Bundestags- und Landtagswahlen

Daniel Hellmann / Danny Schindler

Kein Anzeichen von Niedergang. Die personelle Erneuerung der Parteien bei der Kandidatenaufstellung für Bundestags- und Landtagswahlen

Seit etwa 30 Jahren verzeichneten Parteien hierzulande einen Rückgang ihrer Mitgliedzahlen. Ob dies indes mit einem Mangel an politisch interessierten Nachwuchskräften gleichzusetzen ist, verneinen Daniel Hellmann und Danny Schindler in dieser Analyse. Sie stellen Daten aus dem CandiData-Projekt des Instituts für Parlamentarismusforschung (IParl) vor: Diese zeigen, dass die Parteien nachweislich viele neue Menschen für eine Nominierung gewinnen können. Daraus ergeben sich spannende Fragestellungen zur Praxis der Kandidatenaufstellung von politischen Neulingen bei Wahlen auf Landes- und Bundesebene.

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Ursula Münch / Heinrich Oberreuter / Jörg Siegmund (Hrsg.): Komplexe Farbenlehre. Perspektiven des deutschen Parteiensystems im Kontext der Bundestagswahl 2017

Ursula Münch / Heinrich Oberreuter / Jörg Siegmund (Hrsg.)

Komplexe Farbenlehre. Perspektiven des deutschen Parteiensystems im Kontext der Bundestagswahl 2017

Frankfurt a. M./New York,
Campus Verlag 2021

Dieser Tagungsband liefere Anstöße für eine Diskussion über die Zukunftsperspektiven des deutschen Parteiensystems nach den Bundestagswahlen 2017, schreibt Rezensent Oscar Gabriel. So werde unter anderem das Wahlergebnis analysiert, etwa die Tatsache, dass die Parteien der Mitte geschwächt, die Flügelparteien hingegen und der Ost-West-Gegensatz im Wählerverhalten gestärkt worden seien. Gefragt werde nach den Gründen des langwierigen Regierungsbildungsprozesses. Gabriel moniert die Heterogenität der Beiträge, es fehle eine schlüssige Konzeption, die alle Autor*innen hätten umsetzen können. 

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Sebastian Bukow / Uwe Jun / Jörg Siegmund (Hrsg.): Parteien in Bewegung

Baden-Baden, Nomos Verlag 2021

In diesem von Sebastian Bukow, Uwe Jun und Jörg Siegmund edierten Band stehe die Interaktion zwischen gesellschaftlichen Bewegungen und politischen Parteien im Blickpunkt. Das Erstarken der Bewegungen habe zwar zu „einem Partizipationsschub geführt“, aber auch dazu beigetragen, „die gesellschaftliche Verankerung der (etablierten) Parteien weiter erodieren zu lassen, auf die sich die Legitimität der repräsentativen Demokratie maßgeblich stützt.“ Thematisiert werde, so Rezensent Michael Kolkmann, wie Parteien auf den Veränderungsdruck reagierten. Dabei richte sich der Blick über die Bundesrepublik hinaus auch auf europäische Beispiele, wie etwa „La République en Marche!“

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Klaus Detterbeck: Parteien im Auf und Ab. Neue Konfliktlinien und die populistische Herausforderung

Klaus Detterbeck

Parteien im Auf und Ab. Neue Konfliktlinien und die populistische Herausforderung

Stuttgart, Kohlhammer 2020

Klaus Detterbeck habe mit „Parteien im Auf und Ab“ seinem 2011 veröffentlichten umfangreichen Werk über Parteien und Parteiensysteme eine – wie Rezensent Sven Leunig schreibt – „lesenswerte Ergänzung beziehungsweise Aktualisierung“ seiner bisherigen Erkenntnisse zur Parteiensystemforschung hinzugefügt. Die Veränderungen in den europäischen Parteiensystemen, wie etwa der Mitgliederschwund, seien auch durch die Globalisierung bedingt, aber vor allem durch die Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008/2009 verursacht. Die „Stunde der Populisten“ sei „somit eine Reaktion auf wirtschaftliche Sorgen und kulturelle Ängste“ gewesen. (ste)

 

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Funktionserfüllung herausgefordert. Diversity in Parteien

BhringerHhne

Parteien sind zentral für die Besetzung politischer Ämter. Allerdings spiegeln sie die soziale Struktur der Bundesrepublik nur eingeschränkt wider. Dies ist ein Problem für kaum parteipolitisch aktive Bevölkerungsgruppen – aber auch für die Parteien selbst: In „Funktionserfüllung herausgefordert“ weisen Eileen Böhringer und Benjamin Höhne darauf hin, dass mangelnde Vielfalt CDU, SPD, Grüne und Co. bei der Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Aufgaben beeinträchtigen kann, blicken auf das Problembewusstsein der Parteien hierfür und diskutieren deren Initiativen zur Diversifizierung ihrer Mitgliedschaft. 

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Franz Urban Pappi / Anna-Sophie Kurella / Thomas Bräuninger: Parteienwettbewerb und Wählerverhalten im deutschen Mischwahlsystem

Franz Urban Pappi, Anna-Sophie Kurella, Thomas Bräuninger

Parteienwettbewerb und Wählerverhalten im deutschen Mischwahlsystem

Wiesbaden, Springer VS 2021

Das deutsche Wahlsystem vereint Elemente von Mehrheits- (Erststimme) und Verhältniswahl (Zweitstimme). In „Parteienwettbewerb und Wählerverhalten im deutschen Mischwahlsystem“ untersuchen F. U. Pappi, A.-S. Kurella und T. Bräuninger, wie sich die zwei Stimmabgaben beeinflussen und auf Wahlentscheidung und Kandidatenaufstellung einwirken. In seiner Rezension des Werkes betont Ulf Kemper das schlüssige Zusammenspiel von Theorie und Fallbeispielen und das auf der theoretischen Ebene innovative Vorgehen der Autor*innen, wenngleich er hier in Teilen noch gewisse Unschärfen sieht. 

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Helmut Klages: Absturz der Parteiendemokratie? Die politische Lage in Deutschland

Helmut Klages

Absturz der Parteiendemokratie? Die politische Lage in Deutschland

Frankfurt a. M./New York, Campus 2018

Da das Parteiensystem in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich polarisierter und fragmentierter geworden sei, sei es fraglich, so Rezensent Michael Kolkmann, ob der Begriff der Volkspartei noch gelte und ob politische Parteien ihre grundlegenden Funktionen noch erfüllen können. Der Soziologe und Verwaltungswissenschaftler Helmut Klages beschreibt wesentliche Entwicklungstendenzen des Parteiensystems und analysiert diese aus politikwissenschaftlicher Perspektive. Er identifiziert einen neuen Typ von Repräsentation und thematisiert Möglichkeiten zukünftiger Politikgestaltung.

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Tanja Wolf: Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien in Europa. Typologisierung und Vergleich

Tanja Wolf

Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien in Europa. Typologisierung und Vergleich

Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2019

Tanja Wolf grenzt rechtspopulistische von rechtsextremen Parteien ab und entwickelt hierzu eine entsprechende Typologie. Dabei blickt sie auf elf ideologisch-programmatisch ‚weiter rechts‘ stehende Parteien und präsentiert Auffassungen beider Parteiengruppen, die jeweils zu einer eigenen Definition der Autorin komprimiert werden. Der wesentliche Unterschied sei, so das Ergebnis, dass Rechtspopulisten demokratisch-rechtsstaatliche Strukturen akzeptierten, was bei Rechtsextremisten nicht der Fall sei. Die konzipierte Typologie sei auch auf ostmitteleuropäische rechte Parteien anwendbar.

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Lars Holtkamp: Der Parteienstreit. Probleme und Reformen der Parteiendemokratie

Lars Holtkamp

Der Parteienstreit. Probleme und Reformen der Parteiendemokratie

Baden-Baden, Nomos Verlag 2018

Das an eine breite Öffentlichkeit gerichtete Buch bietet einen kritischen Blick auf die Parteiendemokratie in Deutschland. Lars Holtkamp entwirft dabei einen parteipolitischen Repräsentationszyklus und identifiziert in allen Phasen Schwachstellen: So schwinde die gesellschaftliche Verankerung der Parteien, der Lobbyismus erstarke und die Fähigkeit zur politischen Steuerung nehme ab. Holtkamp wirft zudem der klassischen Parteienforschung eine weitgehende Kritiklosigkeit vor. Diesem Vorwurf aber mag Daniel Hellmann in seiner Rezension nicht folgen, zudem sei die empirische Anbindung der Thesen zu schwach.

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Die Rolle der FDP im Parteiensystem

... FDP im aktuellen Parteienwettbewerb 4. Fazit: Das Dilemma zwischen programmatischer Identität und inhaltlichem Koalitionskorrektiv Literatur Die FDP ist die Partei, die in den vergangenen Jahren ......

Elmar Wiesendahl (Hrsg.): Parteien und soziale Ungleichheit

Elmar Wiesendahl (Hrsg.)

Parteien und soziale Ungleichheit

Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2017

Während die Wahlforschung schon seit Längerem eine zunehmende Asymmetrie von Wahlbeteiligung und Schichtzugehörigkeit beobachtet, hat die Parteienforschung den Zusammenhang von Parteiensystem und sozialer Ungleichheit bisher eher vernachlässigt. Der von Elmar Wiesendahl herausgegebene Sammelband rückt diese Beziehung nun ins Zentrum. Im Vordergrund steht die empirische Darstellung von ungleichheitsbedingten Defiziten der Repräsentation der im Bundestag vertretenen Parteien (ohne AfD). Darüber hinaus werden Überlegungen zu möglichen Erklärungsansätzen angestellt.

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