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51 Ergebnisse gefunden

Gilles Kepel: Chaos. Die Krisen in Nordafrika und im Nahen Osten verstehen

Gilles Kepel

Chaos. Die Krisen in Nordafrika und im Nahen Osten verstehen

München, Antje Kunstmann 2019

Das Buch des französischen Soziologen und Arabisten Gilles Kepel könne nach Einschätzung des Rezensenten Michael Rohschürmann durchaus als sein Opus magnum angesehen werden, denn darin fasst der Autor die Erfahrungen seiner inzwischen 40-jährigen Beschäftigung mit den muslimischen Ländern des Mittelmeerraumes zusammen. So sei Kepels Anspruch alles andere als bescheiden, da er die gesamte politisch-religiöse, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Nahen Ostens, des Irans und Nordafrikas seit 1973 beschreiben will – alles unter dem passenden Titel „Chaos“.

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Kerry Brown: China’s World. The Foreign Policy of the World’s Newest Superpower

China’s World. The Foreign Policy of the World’s Newest Superpower

London, Bloomsbury Publishing 2021 (Softcover)

Löst konsequentes Decoupling unsere Abhängigkeit von China? Am „neuen Reich der Mitte“ führe längst kein Weg mehr vorbei, so Kerry Brown in seinem 2017 veröffentlichten und 2021 als Taschenbuch aufgelegten Buch. Darin eruiert der Sinologe, Leiter am China Institute des King’s College in London, warum eine Abkopplung anders als in den 1990er-Jahren heute keine Option sein kann. Unser Rezensent Falk Hartig ordnet Browns Erkenntnisse zu China nun im Nachgang zur Covid-19-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in die aktuellen Entwicklungen der internationalen Beziehungen ein.

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Matthias Küntzel: Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand

Matthias Küntzel

Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand

Berlin/Leipzig, Hentrich & Hentrich 2019

Wie die Geschichte der arabischen Welt durch den Nationalsozialismus geprägt wurde, erzählt Matthias Küntzel. 1937 veröffentlichten die Nationalsozialisten die Broschüre „Islam und Judentum“ und verbreiteten seine Inhalte unter anderem mithilfe des Radiosenders Zeesen in der arabischen Welt. Aufgrund dieser Propaganda habe sich das Judenbild im Islam verändert, es sei eine neue Form von Judenhass entstanden. Dass sich dieses Vorgehen des NS-Regimes auf die Gegenwart auswirkt, konstatiert der Autor und zeigt auf, was unter dem Begriff des islamischen Antisemitismus zu verstehen ist.

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Ora Szekely: Syria Divided. Patterns of Violence in a Complex Civil War

New York, Columbia University Press 2023

Ora Szekely will die Komplexität des Syrienkrieges anhand der Perspektiven der beteiligten Akteure beleuchten und dabei insbesondere die Diskrepanz zwischen den gewaltbegründenden Narrativen und dem tatsächlichen Gewalthandeln der zahlreichen Konfliktparteien in den Blick nehmen. Während es Szekely gelinge, die Gewaltnarrative zu dekonstruieren, indem sie aufzeigt, welche strategischen Kalküle tatsächlich für die „Muster der Gewalt“ verantwortlich seien, vernachlässige ihre Analyse die Rolle von Ideologie und die Konkretisierung der Machtstrukturen in Syrien, kritisiert Rezensent Sascha Ruppert-Karakas.

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Sebastian Sons: Die neuen Herrscher am Golf und ihr Streben nach globalem Einfluss

Bonn, Verlag J.H.W. Dietz Nachf. GmbH 2023

Sebastian Sons beschreibt die ‚Zeitenwende‘ der Golfstaaten, ihrer Gesellschaften und Eliten: Ambitioniert, geopolitisch flexibel, widersprüchlich und autoritär – so verlangten die an Einfluss gewinnenden golfarabischen Monarchien ihren westlichen Partnern in Fragen von außenpolitischer Zusammenarbeit für Energiepartnerschaften, Diplomatie oder Migration zunehmend eine langfristige strategische Herangehensweise ab, schreibt Sons. Unser Rezensent lobt, dass der Islam- und Politikwissenschaftler dabei mit „großer Sachkenntnis wie auch gut lesbar“ formuliert habe.

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SIRIUS Heft 3/2019 ist erschienen.

Sirius Coverausschnitt

Verstehen wir Russland richtig und inwieweit entspricht das Bild, das wir von Russland haben, der Realität? Dieser Fragenkomplex bildet einen Schwerpunkt von Heft 3 der Zeitschrift SIRIUS, das kürzlich online erschienen ist. Analysen zur Lage im Jemen stellen einen zweiten Schwerpunkt dar. Weitere Themen sind die Krise westlicher Demokratien, die Herausforderungen durch China, Fragen des humanitären Völkerrechts und anderes mehr. Einen Überblick über das gesamte Heft bietet das Editorial, das wir hiermit vorstellen. Auch aus dieser Ausgabe sind einige Beiträge online frei erhältlich.

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SIRIUS Heft Heft 1 / 2019 ist erschienen.

Sirius Coverausschnitt

Mit Erscheinen des ersten Heftes der Zeitschrift SIRIUS des Jahres 2019 sind ausgewählte Beiträge online frei verfügbar. Einen Überblick über das gesamte Heft verschafft das Editorial der Herausgeber, das wir hiermit vorstellen. Den Schwerpunkt dieser Ausgabe bilden die Herausforderungen durch China. Es werden einige ausgewählte Fragen aufgegriffen, wie etwa die, welche strategischen Beweggründe die Volksrepublik China veranlasst haben, große Teile der südchinesischen See zu annektieren. Ferner geht es um die Initiativen Chinas im Nahen und Mittleren Osten sowie darum, ob China versuchen wird, sich in Syrien als Macht des Wiederaufbaus zu etablieren.

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Stacey Philbrick Yadav: Yemen in the Shadow of Transition: Pursuing Justice Amid War

Oxford, Hurst/Oxford University Press 2022

Stacey Philbrick Yadav provides a comprehensive guide to understanding Yemen's conflict history from the perspective of civil actors, writes reviewer Nahla El-Menshawy. Yadav highlights the efforts of civil actors to pursue justice at the local level, shedding light on their everyday realities in the context of an ongoing war. The book offers a distinctive perspective on transitional justice and encourages readers to think critically about "international peacebuilding". It promotes a grassroots approach to justice and illustrates the importance of historical legacies.

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Ulrich Tilgner: Krieg im Orient. Das Scheitern des Westens

Ulrich Tilgner

Krieg im Orient. Das Scheitern des Westens

Berlin, Rowohlt 2020

Der Nahost-Journalist Ulrich Tilgner bietet eine persönliche Einschätzung der westlichen, vor allem der US-amerikanischen Nahost-Politik der zurückliegenden Jahrzehnte. Ein zentraler Fehler westlicher Interventionen sei das Ignorieren kultureller Kontexte gewesen. Im Irak und in Afghanistan seien nahezu identische Fehler gemacht worden, weil geglaubt wurde, „mit militärischen Mitteln und dem Einsatz von Geld im Bündnis mit siegreichen Oppositionellen der jeweiligen Länder die großen Probleme lösen zu können“. Rückblickend werde deutlich, dass den westlichen Industriestaaten inzwischen die Kraft fehle, ihre Ziele im Orient mit Gewalt durchzusetzen.

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