Elif Özmen: Was ist Liberalismus?
Elif Özmen: Was ist Liberalismus?
Berlin, Suhrkamp 2023
„Was ist Liberalismus?“, fragt die Philosophin Elif Özmen und präsentiert als Antwort den Kern aus Freiheit, Gleichheit und Individualismus. Angesichts zahlreicher Krisendiagnosen müsse dieses trio liberale auch heute noch Ausgangspunkt jeder Verteidigung des Liberalismus sein. Rezensent Mounir Zahran überzeugt vor allem die „ausgezeichnet strukturierte“ Darstellung der normativen Gemeinsamkeiten liberaler Theorien. Als problematisch erweise sich jedoch der Verzicht auf eine tiefere historische Einordnung, da so die spezifische historische Genese des Liberalismus unberücksichtigt bleibe.
Francis Fukuyama: Der Liberalismus und seine Feinde
... Stand des politischen Liberalismus für ein breites Lesepublikum verdichtet. Eine echte Alternative zum Liberalismus sehe Fukuyama nicht, er arbeitet daher die Fehlentwicklungen des verbreiteten Verständnisses ......Aleksandr Dugin. Kreuzzug gegen den Liberalismus und Verbindungen nach Deutschland
... Begrifflichkeiten aus dem internationalen Antiliberalismus („Tellurokratie“, „Politik des Spektakels“, „Kaliyuga“ usw. usf.). Trotz seiner schon damals aktiven Reisetätigkeit, hohen intellektuellen Ambition ......Die EU im Krisenmodus. Illiberalismus und soziale Spaltung in europäischen Gesellschaften
... in seinem Essay, dass der Liberalismus bis zu einem gewissen Grad selbst zu seiner gegenwärtigen Schwäche beigetragen hat – zum einen, weil die Dominanz des Neoliberalismus die Demokratie zunehmend technokratischer ......Wendy Brown: Die schleichende Revolution – Wie der Neoliberalismus die Demokratie zerstört
Die schleichende Revolution – Wie der Neoliberalismus die Demokratie zerstört
Berlin, Suhrkamp Verlag 2018
Mit „Die schleichende Revolution“ hat Wendy Brown die Debatte über die Wurzeln des Rechtspopulismus maßgeblich beeinflusst: Sie argumentiert, dass mit dem Neoliberalismus eine neue Form der Regierungsrationalität Einzug gehalten hat, die die Demokratie existenziell bedroht – die Politik sieht es nicht mehr als ihre Aufgabe an, das Gemeinwohl zu fördern, sondern die kompetitive Kapitalakkumulation zu stärken. In der Konsequenz kann sich das Gemeinwesen nicht mehr selbst regulieren, Staat und Gesellschaft werden so zerrüttet, dass Raum für Ressentiments und radikale Parolen entsteht.