Carlo Masala: Weltunordnung. Die globalen Krisen und die Illusionen des Westens
Weltunordnung. Die globalen Krisen und die Illusionen des Westens
München, (3., aktualisierte Auflage) C.H. Beck 2022
Carlo Masala argumentiert, dass die Welt im 21. Jahrhundert in Unordnung geraten sei. Er führt hierzu auch an, dass der Versuch des Westens, Demokratie zu verbreiten, gescheitert sei und westliche Interventionen stattdessen zu Chaos und Instabilität geführt hätten. Dabei stellt er die Effektivität übergeordneter Institutionen in Frage und betont, dass Stabilität nur dann hergestellt werden könne, wenn man eine realistische Außenpolitik innerhalb von „Koalitionen der Willigen“ (155) verfolgt. Wahied Wahdat-Hagh hat das Buch rezensiert.
Strukturwandel der Gesellschaft. Zwischen Klimakrise und Digitalisierung
Strukturwandel der Gesellschaft. Zwischen Klimakrise und Digitalisierung Demokratie und Frieden Die Politikwissenschaft fragt nicht nur normativ danach, wie ......Konflikte und Krisenprävention weltweit
Konflikte und Krisenprävention weltweit Außen- und Sicherheitspolitik Die Krisen- und Konfliktprävention ist seit mindestens 30 Jahren von einer Forderung ......Die Pandemie der Ungleichheit. Verteilungseffekte der COVID-19-Krise
... r den Herausforderungen der Krise. Tatsächlich erlebten die Finanzmärkte in der Corona-Krise einen beispielhaften Boom. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf das niedrige Zinsniveau und die Liquiditätsschwemm ......Matthias Kleffner / Heike Meisner (Hrsg.): Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde
Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde
Freiburg i. B., Herder 2021
„Ökolatschen neben Springerstiefeln“, so beschreibt Josef Schuster im Vorwort zu „Fehlender Mindestabstand“ die eigentümliche soziale und politische Zusammensetzung der gegen die Corona-Schutzmaßnahmen Demonstrierenden. Gerade weil die radikalen Gegner*innen der Corona-Maßnahmen so heterogen sind, versucht der von Heike Kleffner und Matthias Meisner herausgegebene Sammelband ihre Organisationsformen, Überzeugungen und Feindbilder näher zu beleuchten. Aus Sicht unseres Rezensenten Vincent Wolff ist dabei ein „spannendes Zeitzeugen-Dokument“ herausgekommen, dem es aber an innerem Zusammenhalt mangele.
Marc Saxer: Transformativer Realismus. Zur Überwindung der Systemkrise
Transformativer Realismus. Zur Überwindung der Systemkrise
Bonn, Dietz 2021
Dass sich die westliche Welt in einer Dauerkrise befindet, ist eine oft gestellte Diagnose. Dass es nicht gelingt, diesen toten Punkt zu überwinden, sieht Marc Saxer, Mitglied der SPD-Grundwertekommission, auch darin begründet, dass das „progressive Lager“ zu selten auf breit angelegte Allianzen setzt. In „Transformativer Realismus“ plädiert er daher für ein stärker integratives Vorgehen. Martin Repohl hat das Buch rezensiert. Während ihn das grundsätzliche Anliegen des Autors überzeugt, sieht er Unschärfen in Saxers Verwendung des für seine Argumentation zentralen Begriffs der Lebenswelt.
Aus der Krise in eine nachhaltige Zukunft
... Büroarbeit kann wochenlag ins Homeoffice verlegt werden, Sport geht auch digital und so manche Flugreise erweist sich als verzichtbar. Die Corona-Krise zeigt damit eindrücklich, über welche Gestaltungskraf ......Adam Przeworski: Krisen der Demokratie
Krisen der Demokratie
Berlin, Suhrkamp Verlag 2020
Aus dem Englischen von Stephan Gebauer
Was gegenwärtig als Krise der Demokratie diskutiert werde, habe „‚tiefe ökonomische und gesellschaftliche Wurzeln‘“, heißt es in der Studie des Politikwissenschaftlers Adam Przeworski. Dazu zähle der Autor einerseits, wie Rezensent Thomas Mirbach ausführt, die steigende ökonomische Ungleichheit, verstärkt durch die abnehmende Bedeutung der Gewerkschaften, und die Deregulierung der Finanzmärkte. Andererseits sehe Przeworski auf der institutionellen Ebene die Erosion der traditionellen Parteiensysteme und das Erstarken von nationalistischen Parteien als dramatische Entwicklungen an. Gefährdet seien Demokratien auch durch eine graduelle Dekonsolidierung ihrer Institutionen und Normen.
Matthias Lemke: Deutschland im Notstand? Politik und Recht während der Corona-Krise
... der ersten Welle zu beurteilen, bietet Matthias Lemke eine chronologische Darstellung einzelner Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene. Dabei identifiziert er drei Phasen des Krisenmanagements. Auf ......Jens Kersten / Stephan Rixen: Der Verfassungsstaat in der Corona-Krise. Analysen staatlichen Handelns
München, C.H. Beck 2020
Die Rechtswissenschaftler Jens Kersten und Stephan Rixen legen dar, wie der Verfassungsstaat auch und gerade in der Krise funktioniert. „Zielkonflikte zwischen dem vorsorgenden Sozialstaat und dem freiheitsverpflichtenden Rechtsstaat“ seien „an der Tagesordnung und kein Grund, die Nerven zu verlieren“, so die Autoren. Es komme vielmehr darauf an, wie der Staat auf Rechtsverletzungen reagiere. Der deutsche Verfassungsstaat verfüge über alle notwendigen Voraussetzungen, in der Coronakrise nicht nur zu bestehen, sondern sogar gestärkt aus ihr hervorzugehen.Tamara Ehs: Krisendemokratie. Sieben Lektionen aus der Coronakrise
... Stils, einen Bundespräsidenten wie einen Talkshowmoderator zu erleben? Sind sie ein Beitrag zum besseren Verständnis dieser Epidemie oder fallen sie unter das, was Tamara Ehs in ihrem Buch „Krisendemokratie“ ......Frank Bösch / Nicole Deitelhoff / Stefan Kroll (Hrsg.): Handbuch Krisenforschung
Handbuch Krisenforschung
Wiesbaden, Springer VS 2020
Im Begriff der Krise verbinden sich „reale Probleme, deren Perzeption und eine Handlungsebene miteinander“. Krise sei ein essenzielles Mittel der politischen Auseinandersetzung und unterliege damit auch eigenen Konjunkturen – die sich von realen Bedrohungsszenarien unterscheiden können. Das Handbuch stelle laut Rezensent Martin Repohl die erste interdisziplinäre, konzeptionell und methodisch orientierte Publikation zum Begriff der Krise dar. Für zukünftige Forschungen werde empfohlen, Krise „stärker als einen zu beobachtenden Begriff zu verstehen, denn als Analysekategorie“.
Die beiden Nord Stream-Projekte und die sogenannte „Ukraine-Krise“. Folgen für das russisch-ukrainische Verhältnis
Die Auswirkungen der Nord-Stream-Projekte auf die Ukraine im zuvor reziproken Abhängigkeitsverhältnis zum Energieexporteur Russland nimmt Andreas Umland in den Blick. Er ordnet die sukzessiven Teilabschnitte der Reduktion dieser Interdependenz Kyjiws und Moskaus durch das Projekt in einen sicherheitspolitischen Kontext ein. Dabei kritisiert er die Rolle einzelner Akteure in der EU sowie Lücken in Ostwirtschaftsanalysen. Umland gibt zu bedenken, welche Konsequenzen die Inbetriebnahme der Nord Stream 2-Pipeline für die Sicherheitslage des Landes haben könnte.
Martha Nussbaum: Königreich der Angst. Gedanken zur aktuellen politischen Krise
... eine Analyse eingelöst, die sich spezifisch mit der Rolle von Emotionen in populistischen Bewegungen oder mit der aktuellen politischen Krise der USA auseinandersetzt. Literatur Nussbaum, Marth ......Die Corona-Krise als Wendepunkt für die Weltpolitik und die Ukraine. Geopolitische Auswirkungen der Pandemie auf das internationale System und die ukrainischen auswärtigen Angelegenheiten
... 70 und 200 Millionen Menschen starben. Es scheint jedoch, dass die Corona-Virus-Krise auch zu einem kritischen Wendepunkt der Weltgeschichte werden könnte, mit weitreichenden Auswirkungen sowohl auf das ......Globale Reaktionen auf die Coronakrise. Solidarität darf nicht an Ländergrenzen enden
... den Welthandel, die Finanzmärkte und die Verwirklichung der international vereinbarten Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) massiv beeinflussen. Das ganze Ausmaß der Krise und ihrer Folgen lässt ......Gilles Kepel: Chaos. Die Krisen in Nordafrika und im Nahen Osten verstehen
Chaos. Die Krisen in Nordafrika und im Nahen Osten verstehen
München, Antje Kunstmann 2019
Das Buch des französischen Soziologen und Arabisten Gilles Kepel könne nach Einschätzung des Rezensenten Michael Rohschürmann durchaus als sein Opus magnum angesehen werden, denn darin fasst der Autor die Erfahrungen seiner inzwischen 40-jährigen Beschäftigung mit den muslimischen Ländern des Mittelmeerraumes zusammen. So sei Kepels Anspruch alles andere als bescheiden, da er die gesamte politisch-religiöse, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Nahen Ostens, des Irans und Nordafrikas seit 1973 beschreiben will – alles unter dem passenden Titel „Chaos“.