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5 Ergebnisse gefunden

Alexander Thiele: Der gefräßige Leviathan. Entstehung, Ausbreitung und Zukunft des modernen Staates

Alexander Thiele

Der gefräßige Leviathan. Entstehung, Ausbreitung und Zukunft des modernen Staates

Tübingen, Mohr Siebeck 2019

Alexander Thiele analysiert die verschiedenen Phasen der Entstehung des modernen Staates, benennt seine Merkmale und berichtet über dessen Ausbreitung in der Welt. Staatlichkeit habe sich schon immer im Wandel befunden, dieser sollte als Chance gesehen werden. Das, wie Rezensent Michael Kolkmann schreibt, lesenswerte Buch durchziehe die Überzeugung, „dass Staatlichkeit ein Werden, ein Verändern, kein bloßes Sein ist“. Es komme auf die Bürger*innen an, diesen Prozess in die gewünschte Richtung zu lenken. Thiele spricht sich für die Schaffung eines „denationalisierten demokratischen Verfassungsstaates“ aus.

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Daron Acemoglu / James A. Robinson: Gleichgewicht der Macht. Der ewige Kampf zwischen Staat und Gesellschaft

Daron Acemoglu / James A. Robinson

Gleichgewicht der Macht. Der ewige Kampf zwischen Staat und Gesellschaft

Frankfurt a. M., S. Fischer 2019

„Dieses Buch handelt von der Freiheit“, so Daron Acemoglu und James Robinson. Diese könne nur gedeihen, wenn beide, Staat und Gesellschaft, stark sind und sich einander ebenbürtig gegenüberstehen. Den Ausgangspunkt ihrer Überlegungen bildet Hobbes‘ Leviathan. Sein Konzept ergänzen sie, indem sie drei verschiedene Ausprägungen des Leviathans definieren: die des abwesenden, des despotischen sowie des aus ihrer Sicht erstrebenswerten gefesselten Leviathans. Diesem vertrauten die Menschen, in der Überzeugung, ihn kontrollieren zu können; er lege die Fundamente der Freiheit.

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Oliver Eberl im Interview über „Naturzustand und Barbarei“: „Dekolonisierung der Politischen Theorie bedeutet, unser Bild vom Staat zu hinterfragen“

Hamburg, Hamburger Edition 2021

Im Interview spricht Oliver Eberl über sein Buch „Naturzustand und Barbarei“, das 2022 mit dem Preis „Das politikwissenschaftliche Buch“ ausgezeichnet wurde. Darin unterzieht er die Begriffe „Naturzustand“ und „Barbarei“ einer ideengeschichtlichen Untersuchung und weist ihre Verwobenheit mit dem Kolonialismus nach. So sei das Konzept des „Naturzustands“, das für die Begründung von Staatlichkeit maßgeblich sei, von dem kolonialen Begriff der „Barbarei“ kontaminiert. Vor diesem Hintergrund fordert Eberl eine „Dekolonialisierung der Politischen Theorie“.

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Oliver Eberl: Naturzustand und Barbarei. Begründung und Kritik staatlicher Ordnung im Zeichen des Kolonialismus

Naturzustand und Barbarei. Begründung und Kritik staatlicher Ordnung im Zeichen des Kolonialismus.

Hamburg, Hamburger Edition 2021

Oliver Eberl möchte mit seinem Buch zur Dekolonisierung der Politischen Theorie beitragen, indem er die koloniale Verstrickung zweier ihrer Leitbegriffe – Naturzustand und Barbarei – aufzeigt. Dazu zeichnet er deren Verwendung seit der Antike nach und argumentiert, dass der für die Begründung von Staatlichkeit maßgebliche „Naturzustand“ durch den kolonialen Begriff der „Barbarei“ kontaminiert sei. Rezensent Martin Welsch lobt die minutiöse Begriffsarbeit Eberls und betont, dass die Dekolonisierung der Politischen Theorie über den „begrifflichen Denkmalsturz“ hinausgehen müsse.

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