Die Autor*innen dieses Konferenzbandes gehen den Fragen nach, wie mit den neuen und enormen Datenmengen in Politik- und Sozialwissenschaften umgegangen werden soll und wie sich Lehre und Forschung in den beiden Disziplinen ändern müssen? Mit 20 Beiträgen aus unterschiedlichen Ländern bietet der Band einen gelungenen Überblick über den Einsatz von digitalen Hilfsmitteln in Forschung und Lehre. Die überraschende Erkenntnis ist, dass die Digitalisierung einer Gesellschaft keine Rückschlüsse auf die Nutzung von digitalen Technologien an den Hochschulen zulässt.
Der amerikanische Journalist und Autor Franklin Foer setzt sich kritisch mit den großen Technologiekonzernen und ihren Produkten auseinander. Er sieht einen direkten Zusammenhang zwischen der vertieften Verankerung digitaler Dienste im Leben jedes Einzelnen wie Apps, Suchmaschinen, Onlineshops und soziale Netzwerke und der Ausweitung von Konformismus und abnehmender intellektueller Ausdrucksfähigkeit. Beides sei eine Folge des Monopolstrebens der Internetkonzerne. Foer plädiert daher für eine bewusste Wertschätzung des gedruckten Wortes.