Die Publikation beinhaltet erste Ergebnisse einer im Frühjahr 1997 gegründeten Arbeitsgruppe, "die sich um die Entwicklung politischer Lösungsmöglichkeiten des türkisch-kurdischen Konflikts bemüht". Die Mitglieder der Gruppe, und zugleich AutorInnen des Buches, sind neben der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Dietert-Scheuer Jan Cremer, Joachim Hippler, Osman Aydin, Christoph Monzel und Johannes Vandenrath. Mit ihren Vorschlägen will die AG einen "konstruktiven Beitrag zu einem bereits angelaufenen Diskussionsprozeß [...] leisten" (5). Das Buch besteht im wesentlichen aus drei Teilen: Im ersten wird auf rund 30 Seiten eine "Bestandsaufnahme" vorgenommen, die die Geschichte des Konflikts nachzeichnet, die demographische Situation untersucht, die Auswirkungen des Krieges beschreibt, eine "Binnenanalyse" der Konfliktparteien vornimmt sowie die außenpolitischen Rahmenbedingungen herausfiltert. Im zweiten Teil werden "Erfahrungen mit föderalen Lösungen" präsentiert, wobei der Blick in die Schweiz, nach Belgien und Pakistan sowie in die kurdische Autonomie im Nordirak geht (24 Seiten). "Das Konzept einer möglichen Konfliktlösung" (19) wird im dritten Teil vorgestellt. Es sieht "Demokratisierung", "Dezentralisierung" und die "Sicherung der sprachlichen Identität" sowie "gesellschaftliche Versöhnung" vor. Zum Schluß werden auf wenigen Seiten noch Handlungsempfehlungen an verschiedene, sowohl türkische, kurdische als auch deutsche und internationale, politische Akteure formuliert.