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Hedwig Wagner

Theoretische Verkörperungen. Judith Butlers feministische Subversion der Theorie

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 1998; 223 S.; brosch., 49,- DM; ISBN 3-631-32297-6
Die Autorin, Kultur-, Film- und Fernsehwissenschaftlerin und seit 1991 laut Klappentext in der kommunalen Filmarbeit tätig, bemüht sich, Judith Butlers Das Unbehagen der Geschlechter die Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die diesem Werk in der deutschen Rezeption bislang vorenthalten worden sei (19). In feministischer Dekonstruktion werden auch sicher gedachte Positionen des Feminismus angegangen: "Butler 'glaubt', d. h. thematisiert in ihren programmatischen Ansichten nicht mehr positiv, was noch der gesamten feministischen Theorieentwicklung, eingeschlossen die dekonstruktive, als Voraussetzung galt: die Unterschiedlichkeit zwischen einer weiblichen und einer männlichen Geschlechtsidentität." (121) Hierin sieht Wagner keinen Mangel Butlers, sondern den Kern zu ihrem Verständnis, das sie "frappierend" (133) mit den Gedanken Baudrillards harmonisieren läßt. Die Studie ist nicht einfach zu lesen, und das wirre, aufgeregte Layout trägt auch nicht dazu bei, dies zu ändern. Inhaltsübersicht: 1. Dekonstruktiver Feminismus; 2. Prämissen und erkenntnisleitende Begriffe bei Butler; 3. Irigaray, Wittig und andere; 4. Judith Butler als dekonstruktive Feministin; 5. Butler und Baudrillard - Wonnen der Realitätslosigkeit, der Simulation und Implosion; 6. Gender als performativer Weg - im Kreis.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.27 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Hedwig Wagner: Theoretische Verkörperungen. Frankfurt a. M. u. a.: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/5918-theoretische-verkoerperungen_7746, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 7746 Rezension drucken