Rumänien
In fünf Kapiteln zeichnet der taz-Korrespondent Verseck ein vorurteilfreies, aber dennoch kritisches Bild Rumäniens jenseits von Drakula-Mythen und Balkan-Stereotypen. Im Vordergrund steht die geschichtliche und kulturelle Entwicklung des Landes, die erklären helfen soll, weshalb der Übergang von der Ceausescu-Diktatur zur Demokratie für die Rumänen so schwierig ist. In dem äußerst knapp gehaltenen Kapitel zur Politik skizziert Verseck die Entwicklung während der beiden Regierungen Iliescu, die durch verzögerte Reformen, Korruption und eine ineffektive Wirtschaftspolitik geprägt war. Die Wahlen des Jahres 1996, aus denen die demokratische Opposition als Sieger hervorging, werden daher als "zweite Befreiung" (123) nach der Revolution des Jahres 1989 gesehen. Insgesamt erhält der Leser einen interessanten, oftmals persönlich geprägten Eindruck von Gesellschaft, Kultur und Politik Rumäniens - einer Landeskunde angemessen ohne wissenschaftlichen Anspruch. Im Anhang finden sich Literaturhinweise, rumänienbezogene Internet-Adressen und einige Karten.