Einführung in die chinesische Rechtskultur
Die rechtsvergleichende Arbeit verfolgt zwei Ziele. Zum einen fasst sie das Recht als einen "sich dynamisch entwickelnden Bereich der chinesischen Gegenwartskultur" (17) auf und will diesbezüglich eine für ein breites Publikum Orientierung stiftende Darstellung sein. Zum anderen wendet sich der Autor konkret an die Studierenden der Modernen China-Studien an der Universität Köln und will das Buch als "einen Leitfaden zur Grundlegung eines Teilbereichs ihres Studiums" (17) verstanden wissen. Seinem Begriff der Rechtskultur legt der Autor vor allem die "historische Erfahrung" (17) des Rechts zugrunde. Im zweiten Teil erfolgt daher der Brückenschlag vom alten China (4. Kapitel) über den Einfluß der Modernisierung und des marxistisch-leninistisch-maoistischen Modells (5. Kapitel) sowie die Ära Deng Xiaopings (6. Kapitel) bis hin zu den aktuellen Herausforderungen für das Recht innerhalb der "sozialistischen Marktwirtschaft" (3. Kapitel). Dem schließen sich zwei kürzere Abschnitte zu den Quellen des chinesischen Rechts sowie zu institutionellen Aspekten von Justiz und Rechtsanwaltschaft an. Der fünfte und letzte Teil, im Umfang knapp die Hälfte des Buches, analysiert systematisch und en détail die Bereiche des chinesischen Verfassungs-, Verwaltungs-, Sozial-, Straf-, Zivil-, Wirtschafts- und Verfahrensrechts.