Die Untersuchung stellt einen Abschlußbericht eines von der DFG geförderten Projekts über die "Arbeitspolitik und Interessenvertretung in Ostdeutschland" dar, dessen Ergebnisse in Teilen bereits andernorts von WISOC e. V. veröffentlicht worden sind. Anhand von drei Fallstudien (früh privatisierter Betrieb, Treuhandbetrieb, reprivatisierter Betrieb) werden die Prozesse der Institutionalisierung im Bereich der Arbeit und Mitbestimmung analysiert und Rückschlüsse für die Übertragbarkeit westdeutscher Modelle gezogen: Entgegen der verbreiteten Auffassung eines importierbaren und sich zunehmend stabilisierenden Institutionengefüges zeigen die Beispiele "einen schwierige[n] und mit vielen Dilemmata behafteten Prozeß" (18), der die Sozialwissenschaft zu einer umfassenderen Theorie der Transformations- und Institutionalisierungsprozesse auffordert. Eine solche in Ansätzen zu skizzieren, ist das Anliegen der Untersuchung. Inhaltsübersicht: I. Institutionalisierungsprozesse im Transformationsprozeß Ostdeutschlands. Einleitende Bemerkungen zum Stellenwert institutioneller Erklärungsansätze im Kontext eines konstruktivistischen Konzepts für die Transformationsforschung; II. Institutionalisierung von betrieblicher Mitbestimmung; III. Regionale Entwicklung, gewerkschaftliche Arbeitspolitik und Handlungsnetzwerke; IV. Schlußfolgernde Bemerkungen.