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Eugenio Yañez

Die soziale Marktwirtschaft als Option für die Armen in Chile

Osnabrück: Universitätsverlag Rasch 1996; 246 S.; brosch., 64,- DM; ISBN 3-930595-48-6
Diss. Osnabrück; Erstgutachter: M. Spieker. - Aufgrund seiner sozioökonomischen Entwicklung der letzten zehn Jahre stieg Chile zum marktwirtschaftlichen Musterland Lateinamerikas und zum potentiellen Schwellenland auf. Dennoch ist das Land bis heute von großen sozialen Disparitäten gekennzeichnet, wobei rund ein Drittel der Bevölkerung in Armut lebt. Vor dem Hintergrund der katholischen Soziallehre fragt Yañez nach einer sozialverträglichen Entwicklungsstrategie für Chile, die sowohl ein Wirtschaftswachstum ermöglicht als auch das Wohl der einzelnen Menschen im Auge behält. Ziel ist eine solidarische Wirtschafts- und Sozialordnung, die einerseits eine effiziente Marktwirtschaft und andererseits soziale Gerechtigkeit gewährleistet. Der Autor orientiert sich bei seinen Überlegungen am Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, wie es in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde. Er geht von der These aus, daß sich bei einer Übertragung dieses Konzepts auf die chilenischen Verhältnisse Wirtschaftswachstum und sozialer Fortschritt für die ganze Gesellschaft miteinander verbinden lassen und somit die von der Soziallehre der Kirche favorisierte Option für die armen Gesellschaftsschichten erfüllt werden kann.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.65 | 2.22 | 2.23 | 2.3 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Eugenio Yañez: Die soziale Marktwirtschaft als Option für die Armen in Chile Osnabrück: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/4253-die-soziale-marktwirtschaft-als-option-fuer-die-armen-in-chile_5993, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 5993 Rezension drucken