Für eine Berliner Republik. Streitschriften, Reden, Essays nach 1989
Der Band versammelt Aufsätze der beiden Autoren, die zwischen 1993 und 1997 überwiegend in verschiedenen, meist dem Spektrum der "Neuen Rechten" zugerechneten Zeitschriften oder Themenbänden zuerst veröffentlicht worden sind. Nach drei thematischen Schwerpunkten gruppiert (I. Die Last der Vergangenheit, II. Die Folgen der Teilung, III. Die schwierige Zukunft) soll die Sammlung nach dem Willen ihrer Autoren disparate Überlegungen zum "Programm einer 'Berliner Republik'" (13) zusammenführen. Vielfach werden dabei tagesaktuelle Debattenthemen (z. B. die Goldhagen-Kontroverse, die Entdeckung der Stasi-Mitarbeit einzelner Intellektueller und Politiker, die Auseinandersetzung um die städtebauliche Konzeption der "Hauptstadt Berlin") zum Anlaß genommen, den Lesern grundsätzliche Thesen einzuschärfen, die in ein "Plädoyer für eine nationale Wende in Deutschland" (so der Untertitel des abschließenden Beitrags) münden. Dazu, so wird bereits im Vorwort festgestellt, "bedarf es jedoch eines nationalen Selbstbewußtseins, welches das Wissen um das geschichtliche Selbst mit dem Bewußtsein des davon unabhängigen eigenen Wertes verbindet. [...] Wer im eigenen Land nicht bereit ist, die kulturelle Hegemonie zu bewahren und auf dieser Basis Assimilation von Zuwanderern zu betreiben, wird auch in Zukunft die eigene Identität verspielen" (13).