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Jarosz Dariusz / Maria Pasztor

Polish-French Relations, 1944-1989. Translated by Alex Shannon

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2015 (Polish Studies Transdisciplinary Perspectives); 502 S.; 86,95 €; ISBN 978-3-631-62742-6
Jarosz Dariusz und Maria Pasztor sind bereits seit Langem in der Forschung über die polnisch‑französischen Beziehungen im 20. Jahrhundert engagiert. Ihre Ergebnisse fassen sie nun in diesem Buch überblicksartig zusammen. Im Fokus stehen die Jahre zwischen 1944 und 1989 – eine Zeit, in der die Kommunisten unter Einfluss der Sowjetunion Polens Innen‑ und Außenpolitik bestimmten. Es geht dem Autorenduo vor allem darum, die politischen Verhandlungen zwischen Frankreich und Polen aufzuzeigen. Aber auch ökonomische, kulturelle, wissenschaftliche und bildungspolitische Aspekte der Beziehungen werden thematisiert. Insgesamt unterscheiden sie fünf Phasen, die chronologisch aufeinander folgten und im Hinblick auf Intensität und Charakter der Kontakte divergierten. In der ersten Phase von 1944 bis 1947 habe sich alles um die Frage gedreht, ob eine bilaterale Allianz möglich sei. Letztendlich sei es aber nicht zu einem Pakt gekommen, sondern bei Freundschaftsbekundungen geblieben. Als zweiten Zeitraum benennen die Autoren die Jahre von 1948 bis 1953, in denen sich die Konflikte vor dem Hintergrund des beginnenden Kalten Krieges häuften. Eine dritte Phase machen Dariusz und Pasztor zwischen 1953 und 1970 aus, wobei sie diese in zwei Phasen unterteilen (1953/1954 bis 1963/64 beziehungsweise 1963/64 bis 1970); nachdem die erste durch Schwankungen zwischen sogenannten heißen und kalten Beziehungen gekennzeichnet gewesen sei, habe sich diese Situation infolge der Ostpolitik von Charles de Gaulle geändert. Um erneut Großmacht zu werden, habe sich Frankreich gegenüber dem Osten wieder stärker geöffnet und die Gespräche intensiviert. Eine vierte Periode sei zwischen 1971 und 1980 anzusetzen. Nachdem Edward Gierek in Polen an die Macht gekommen sei, hätten sich die polnischen Kontakte mit dem Westen offener und weniger kontrovers gestaltet, schreiben die Autoren. Die Jahre zwischen 1980 und 1989 bildeten die Schlussphase. Im Zuge des zunehmenden Machtverlustes der herrschenden Kommunisten und der voranschreitenden polnischen Transition hätten sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern weiter intensiviert und seien auf höchster Ebene geführt worden.
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Rubrizierung: 4.14.222.61 Empfohlene Zitierweise: Jessica Burmester, Rezension zu: Jarosz Dariusz / Maria Pasztor: Polish-French Relations, 1944-1989. Frankfurt a. M. u. a.: 2015, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/39753-polish-french-relations-1944-1989_47185, veröffentlicht am 16.06.2016. Buch-Nr.: 47185 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken