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Oliver C. Ruppel / Christian Roschmann / Katharina Ruppel-Schlichting (Hrsg.)

Climate Change: International Law and Global Governance. Volume II: Policy, Diplomacy and Governance in a Changing Environment

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2013; 926 S.; geb., 168,- €; ISBN 978-3-8329-7796-2
In diesem zweiten Band über die Ergebnisse einer Konferenzreihe zum Klimawandel als Gegenstand von Völkerrecht und Global Governance steht der Zusammenhang von Klimawandel und Global Governance‑Fragen im Mittelpunkt (zum ersten Band siehe Buch‑Nr. 45145). Die dreißig Beiträge wurden unter anderem von Klimaforschern, Politikwissenschaftlern, Rechtswissenschaftlern und Risikoforschern verfasst. Thematisiert werden die diplomatische Seite der internationalen Klimaverhandlungen, die Rolle der Politik und die Bedeutung von Partnerschaften, Kooperationen und Finanzierungslösungen bei der Bewältigung des Klimawandels und seiner Folgen. Ebenfalls untersucht werden Fragen der nachhaltigen Entwicklung, der durch den Klimawandel derzeit und zukünftig entstehenden Verluste und Schäden (Loss and Damage) sowie des Umgangs mit in der Folge des Klimawandels entstehender Migration. Zu Beginn des Bandes führt Nadia von Basewitz in ihrem umfangreichen Überblicksartikel in den Stand der internationalen Klimapolitik ein und zeichnet die Entwicklungen der rechtlichen Instrumente anhand der Verhandlungsrunden, die bis zum Auslaufen des Kyoto‑Protokolls 2012 und danach stattgefunden haben, nach. Dieser Artikel umfasst zusätzlich eine genauere Betrachtung der Klimapolitik wichtiger Akteure wie der EU, der USA sowie von Schwellenländern wie Brasilien, China und Indien. Dem nüchtern ausfallenden Urteil der Autorin zufolge haben sich nationale Selbstverpflichtungen der Staaten als nicht zielführend erwiesen, bisherige Fortschritte in den Klimaverhandlungen sind daher alles andere als gesichert. Marcel Lerroy und Fana Gebresenbet nehmen sich unter dem vielsagenden Stichwort „Facts and Fears“ (688) der Debatte um den möglichen Zusammenhang des Klimawandels und dem Auftreten von Konflikten an. Sie kommen dabei zwar zu dem Schluss, dass der Klimawandel in Form seiner Folgen einen Einfluss auf die menschliche Sicherheit (Human Security) und das Risiko von Konflikten hat, allerdings der menschliche Einfluss im Sinne von guter und schlechter Governance der entscheidende Faktor bleibt.
Christian Patz (CPA)
M.A., Politikwissenschaftler, wiss. Mitarbeiter, Institut für Sozialwissenschaften, Fachbereich Politikwissenschaft, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Rubrizierung: 4.454.14.434.24.32.672.683.54.424.54.22 Empfohlene Zitierweise: Christian Patz, Rezension zu: Oliver C. Ruppel / Christian Roschmann / Katharina Ruppel-Schlichting (Hrsg.): Climate Change: International Law and Global Governance. Baden-Baden: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/36886-climate-change-international-law-and-global-governance_45146, veröffentlicht am 20.03.2014. Buch-Nr.: 45146 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken