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Katrin Drasch

The re-entry of mothers in Germany into employment after family-related interruptions. Empirical evidence and methodological aspects from a life course perspective

Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag 2013 (IAB-Bibliothek 343); 177 S.; 24,90 €; ISBN 978-3-7639-4073-8
Diss. Erlangen‑Nürnberg; Begutachtung: M. Abraham, M. Jungbauer‑Gans. – Auch wenn es erkennbare Fortschritte geben mag, bleibt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere für Frauen eine große Herausforderung, deren Lösung sowohl von den Partnern/Vätern und Arbeitgeber_innen als auch durch Veränderungen der politischen und sozialen Rahmenbedingungen angestrebt werden muss. Katrin Drasch widmet sich in ihrer kumulativen Dissertation den Mustern des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen nach einer familienbedingten Unterbrechung und untersucht die Faktoren, die Einfluss auf diesen Prozess haben. Die auf etwa drei Seiten vorgestellte konzeptionelle Grundlage ihrer quantitativen, auf der Rational‑Choice‑Annahme beruhenden Analysen ist die Lebensverlaufsperspektive. Diese geht davon aus, dass der Lebensverlauf von mehreren Phasen, Ereignissen in bestimmten Bereichen sowie Transitionen geprägt wird. Ein insbesondere für Frauen oftmals einschneidender Übergang innerhalb des familiären Bereichs ist die Mutterschaft, die vielfach mit einem temporären Abbruch der Erwerbsarbeit einhergeht. Vor diesem Hintergrund fragt Drasch in ihrem ersten Artikel (Kapitel 2) unter anderem danach, ob sich Frauen mit unterschiedlichen Bildungsniveaus hinsichtlich ihres Wiedereinstiegsverhaltens unterscheiden. Die Autorin stellt fest, dass es insbesondere Frauen mit akademischem Abschluss sind, die schnell und nachdrücklich an den Arbeitsplatz zurückkehren. Diesen Tatbestand erklärt die Autorin folgendermaßem: „A woman who has spent a substantial period in the educational system has presumably already decided that she intends to make use of her investment and consequently returns earlier.“ (49) In einem zweiten Artikel (Kapitel 3) untersucht Drasch, wie sich familienbedingte Erwerbsunterbrechungen vor und nach der Wiedervereinigung gestaltet haben und ob entweder Einstellungen oder aber institutionelle Rahmenbedingungen ausschlaggebend sind. Die Autorin stellt bis heute erhebliche Unterschiede zwischen den neuen und alten Bundesländern fest. Sie führt das Wiedereinstiegsverhalten insbesondere auf institutionelle Bedingungen zurück, da sich ostdeutsche Frauen, die in die alten Bundesländer gezogen sind, nicht anders verhalten als westdeutsche Mütter.
Ines Weber (IW)
M. A., Politikwissenschaftlerin (Kommunikationswissenschaftlerin, Psychologin), wiss. Mitarbeiterin, Institut für Sozialwissenschaften, Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Rubrizierung: 2.342 | 2.36 Empfohlene Zitierweise: Ines Weber, Rezension zu: Katrin Drasch: The re-entry of mothers in Germany into employment after family-related interruptions. Bielefeld: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/36481-the-re-entry-of-mothers-in-germany-into-employment-after-family-related-interruptions_44447, veröffentlicht am 05.12.2013. Buch-Nr.: 44447 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken