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Barbara Hedderich / Walter Kiel / Stefanie Meyer / Stephanie Klein

Ergebnisse der Sondererhebung 2010 zur Armutsberichterstattung der Stadt Ansbach

Aachen: Shaker Verlag 2013 (Campus_edition Hochschule Ansbach); VII, 184 S.; 39,80 €; ISBN 978-3-8440-1712-0
Dieser Armutsbericht der Stadt Ansbach ist das Ergebnis einer mehrjährigen Projektarbeit von Studierenden der Hochschule Ansbach unter Leitung von Barbara Hedderich und Walter Kiel. Er wurde im Auftrag der Stadt Ansbach erstellt und basiert im Wesentlichen auf einer Befragung von 24.000 Haushalten im Mai 2010. Ziel war es, Aussagen darüber zu ermöglichen, welche Personengruppen besonders von Armut gefährdet sind und inwieweit Armut mit sozialer Ausgrenzung einhergeht. Analog zur europäischen Sozialberichterstattung folgt die Studie dem Konzept der relativen Einkommensarmut. Danach sind 18,6 Prozent der in dieser Sondererhebung erfassten Personen (über 15 Jahre) armutsgefährdet. Die Armutsgefährdung wird in einzelnen Kapiteln – allgemein verständlich und grafisch ansprechend aufbereitet – nach soziodemografischen Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Familienstand, Haushaltsgröße, Schulabschluss, Berufsausbildung, Erwerbsstatus sowie Migrationshintergrund aufgeschlüsselt. Die Ergebnisse ähneln den aus vergleichbaren Studien gewonnenen Befunden. Ein besonderes Armutsrisiko trifft (alleinerziehende) Frauen sowie junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren. Die Anzahl der Kinder und der Bildungsstand sind weitere relevante Faktoren für eine Armutsgefährdung. Auch konnten die Analysen einen Zusammenhang zwischen Armut und sozialer Ausgrenzung nahe legen. Zur besseren Einordnung der Ergebnisse wurden zusätzlich zu den erhobenen Daten Vergleichszahlen aus amtlichen Statistiken hinzugezogen. So liegt die Armutsgefährdungsquote von Ansbach drei Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt, deckt sich aber weitgehend mit der von Westmittelfranken. Empfehlungen zur Armutsbekämpfung wurden nicht erarbeitet, lediglich im Schlusskapitel sind einige Vorschläge der befragten Personen aufgeführt. Vielmehr sollen die Ergebnisse den Kommunalpolitiker_innen Hintergrundinformationen bieten und ihnen als Anregung dienen, entsprechende Maßnahmen und Strategien zu entwickeln.
Anke Rösener (AR)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.325 | 2.331 | 2.35 | 2.342 Empfohlene Zitierweise: Anke Rösener, Rezension zu: Barbara Hedderich / Walter Kiel / Stefanie Meyer / Stephanie Klein: Ergebnisse der Sondererhebung 2010 zur Armutsberichterstattung der Stadt Ansbach Aachen: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/36090-ergebnisse-der-sondererhebung-2010-zur-armutsberichterstattung-der-stadt-ansbach_44134, veröffentlicht am 22.08.2013. Buch-Nr.: 44134 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken