Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des Kapitalismus, erörtert werden die theoretischen Grundlagen der Kapitalismusdebatte ebenso wie die kontroversen Argumentationsansätze. Die Abhandlung ist grundsätzlich in zwei Teile unterteilt. Nach einer ausführlichen Einleitung in die Thematik werden in den ersten vier Kapiteln vor allem die Entwicklungslinien nachgezeichnet. Dazu werden zunächst die theoretischen Grundlagen gelegt, indem das keynesianische Wirtschaftsmodell dargestellt wird. Darauf aufbauend erläutert Elsenhans ausführlich die historischen Entwicklungen vom Beginn des Ackerbaus über den Einfluss der Kirchen und der Eroberung des amerikanischen Kontinents bis in die jüngste Vergangenheit. Im zweiten Abschnitt wird im Rahmen eines Kapitels und eines Epilogs der Status quo des Kapitalismus wiedergegeben. Dabei wird insbesondere die Globalisierung und die damit einhergehende weltweite Arbeitsteilung beschrieben. Elsenhans zeigt, was globale Arbeitsteilung konkret bedeutet. So produziert ein Land A beispielsweise Maschinen, die es in Land B exportiert. Dort sorgen die Maschinen für eine Produktivitätssteigerung. An diesem einfachen Beispiel zeige sich bereits, dass beide Länder von dem Handel profitierten. Elsenhans räumt auch mit der Mär einer „Homogenisierung“ (209) der Kulturen auf, ökonomische Globalisierung habe keine Anpassung der kulturellen Besonderheiten zur Folge. Die Arbeit ist in erster Linie ein historischer Abriss vom Aufstieg des Kapitalismus. Die Darstellung der historischen Zusammenhänge zeigt die vernetzte Entwicklung des Kapitalismus dabei sehr anschaulich auf und überträgt die Entwicklungen in die Gegenwart durch eingängige Beispiele. Das Buch ist in erster Linie im Bereich der Wirtschaftsgeschichte angesiedelt. Aber auch Politikwissenschaftler mit dem Fokus auf internationale Politik können es mit Gewinn lesen.