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Klaus Hurrelmann / Tanjev Schultz (Hrsg.)

Jungen als Bildungsverlierer. Brauchen wir eine Männerquote in Kitas und Schulen?

Weinheim/Basel: Beltz Juventa 2012 (Pädagogische Streitschriften); 316 S.; 19,95 €; ISBN 978-3-7799-2750-1
Diese populärwissenschaftliche Streitschrift ist einer sowohl in der Bildungspolitik als auch in der Pädagogik virulenten Thematik gewidmet: Sind die Schulleistungen von Mädchen in den vergangenen dreißig Jahren im Durchschnitt deutlich gestiegen und erreichen diese heute bessere und höhere Schulabschlüsse denn jemals zuvor, stagnieren die Leistungen der Jungen, sie sind heute die Problemkinder der Bildungspolitik. Zugleich ist der Männeranteil in den vergangenen Jahrzehnten in allen pädagogischen Berufen gesunken, gegenwärtig sind im Elementar- und Grundschulbereich bundesweit rund 90 Prozent des pädagogischen Personals Frauen. In der Öffentlichkeit wird daher vermehrt diskutiert, wie sich das Fehlen männlicher Lehrkräfte in Kindergärten und Grundschulen auf die Sozialisation und den schulischen Erfolg von Jungen auswirkt – ohne dass sich hier bislang ein Konsens abzeichnen würde. Die Streitschrift bietet daher ausdrücklich keine Patentlösung an. Vielmehr erörtern namhafte weibliche und männliche Pädagogen, Wissenschaftler und Journalisten jeweils aus pädagogischer und soziologischer sowie aus psychologischer und therapeutischer Perspektive das Für und Wider der Männerquote sowie Alternativen zur Lösung des Problems. Sie arbeiten so die wichtigen Argumentationsstränge der Debatte heraus.
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.36 | 2.343 Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Klaus Hurrelmann / Tanjev Schultz (Hrsg.): Jungen als Bildungsverlierer. Weinheim/Basel: 2012, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/35156-jungen-als-bildungsverlierer_42328, veröffentlicht am 02.08.2012. Buch-Nr.: 42328 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken