Politische Parteien haben in den vergangenen Jahren einen grundlegenden Wandel durchlaufen. Von Arnim konzentriert sich auf den Aspekt der Ressourcenverteilung und fragt, wie sich die Finanzierung der bundespolitischen Parteien entwickelt hat. Dabei zeigt er, dass die Mittelausstattung der Parteien, Fraktionen, Abgeordneten und politischen Stiftungen gestiegen ist. Die monetäre Ausstattung dieser Institutionen habe inzwischen einen Höchststand erreicht, die Fraktionszuschüsse beispielsweise haben sich seit dem Jahr 1950 bis heute mehr als vervierhundertfünfzigfacht. Von Arnim legt dar, wie die arrivierten Parteien versuchen, die Mittelvergabe so weit einzuschränken, dass kleinere konkurrierende Parteien davon ausgeschlossen werden und kommt dadurch nicht umhin, die Chancengleichheit im demokratischen Wettbewerb um die Wähler gefährdet zu sehen. Diese Veränderungen zeichnet der Autor eindrucksvoll nach und belegt sie darüber hinaus mit einem detaillierten und ausgearbeiteten Zahlenapparat. Das Votum von Arnims polarisiert in seiner Schärfe, mit dem Hinweis auf demokratietheoretische Defizite in der Parteienlandschaft steht er jedoch keineswegs allein. Dieser Band bildet für den politisch interessierten Leser eine konzise Zusammenfassung zur Situation und zu den möglichen Folgen der aktuellen Parteienfinanzierung in der Bundesrepublik Deutschland.