Diplomarbeit. – Warum gelingt es den afrikanischen Ländern nur schwer, eine erfolgreiche, autonome Wirtschaft aufzubauen? Als Verursacher der Misere macht Strack die Agrar- und Industriepolitik der Europäischen Union aus: Hohe Einfuhrzölle erschwerten den Staaten Afrikas den Export ihrer Produkte nach Europa. Die Autorin beschäftigt sich mit den Ländern südlich der Sahara; die des afrikanischen Nordens klammert sie aufgrund ihrer Lage im Mittelmeerraum und der daraus resultierenden wirtschaftlichen, politischen und kulturellen besonderen Verflechtungen mit Europa aus. Am Beispiel von Burkina Faso zeigt sie, dass die Landwirtschaft in Afrika zwar den Hauptproduktionszweig darstellt, die Steigerung der Agrarproduktion aber keineswegs zum Abbau von Armut oder Schulden des Landes und damit zur Existenzsicherung der Bevölkerung führt. Die heimischen Produkte könnten oftmals nicht gegen die importierten und auf den afrikanischen Märkten billiger verkauften Waren bestehen. Weitere Gründe für die Erfolglosigkeit der Landwirtschaft Afrikas sieht Strack in der zu starken Konzentration auf den Export von Bodenschätzen durch einheimische Regierungen, im Bevölkerungswachstum und im Mangel an Bildungschancen. Hinzu kommen Korruption und ökologische Probleme, wie der Mangel an sauberem Wasser. Frauen seien als die Familienwirtschafterinnen und -ernährerinnen schlechthin in der Gesellschaft nicht geachtet und erhielten somit keine finanzielle und materielle Hilfe für die Einrichtung von landwirtschaftlichen Betrieben. In ihrem Fazit übt die Autorin heftige Kritik an den westlichen Ländern, die mittels eines rücksichtlosen Wettbewerbs einer nachhaltig erfolgreichen Wirtschaftsentwicklung in Afrika unüberwindbare Schranken setzten.