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Juraj Hocman

Slovakia from the Downfall of Communism to its Accession into the European Union, 1989-2004. The Re-Emergence of Political Parties and Democratic Institutions

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2011 (Europäische Hochschulschriften: Reihe XXXI, Politikwissenschaft 600); XII, 305 S.; pb., 49,80 €; ISBN 978-3-631-61153-1
Diss. Ottawa; Begutachtung: M. M. Stolarik. – Anders als die postsowjetischen Staaten Tschechien, Ungarn und Polen sei die Slowakei zu Beginn der 90er-Jahre für viele „a non-historic nation with a missing tradition of statehood“ (1) gewesen, die sich in der Folgezeit als ein illiberaler, nationalistischer und intoleranter Staat entpuppt habe. Erst seit den Parlamentswahlen 1998 habe sich die Slowakei in rasantem Tempo zu einem Land entwickelt, das mehr und mehr bemüht gewesen sei, in die westlichen Bündnisse (EU, NATO, OECD) aufgenommen zu werden. Hocman erläutert, wie es der Slowakei gelang, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine demokratische Entwicklung ermöglichten. Der Autor kann das Bild einer „non-historic nation“ in begrenztem Maße revidieren, indem er zunächst kompakt und chronologisch-ordnend die slowakisch-ungarisch-tschechischen Beziehungen nachzeichnet, um sodann das Spezifische an der slowakischen Nation herauszustellen. Gerade in Zeiten politischer und institutioneller Transformation kristallisierten sich in der Vergangenheit unterschiedliche Ansichten innerhalb der tschechischen und slowakischen Eliten heraus, weswegen von einer „limited visibility of Slovak history“ gesprochen werden sollte. Hocman kann durch seine Herangehensweise drei Merkmale der slowakischen Geschichte ausmachen: „causality“, „continuity“ und „complexity“ (22). Besonderes Gewicht legt der Autor auf die wichtigen Momente des evolutionären Prozesses in der Slowakei seit Mitte der 90er-Jahre. Vor allem durch das Erwachen einer Zivilgesellschaft sowie die (Re-)Implementierung demokratischer Institutionen und Parteien ist die europäische Integration des Landes seiner Ansicht nach geglückt.
Ines Weber (IW)
M. A., Politikwissenschaftlerin (Kommunikationswissenschaftlerin, Psychologin), wiss. Mitarbeiterin, Institut für Sozialwissenschaften, Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Rubrizierung: 2.61 | 2.22 | 2.2 Empfohlene Zitierweise: Ines Weber, Rezension zu: Juraj Hocman: Slovakia from the Downfall of Communism to its Accession into the European Union, 1989-2004. Frankfurt a. M. u. a.: 2011, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/34516-slovakia-from-the-downfall-of-communism-to-its-accession-into-the-european-union-1989-2004_41454, veröffentlicht am 05.01.2012. Buch-Nr.: 41454 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken