Social Innovation, the Social Economy and World Economic Development. Democracy and Labour Rights in an Era of Globalization
Der Band resultiert aus dem Kongress „Social Innovations and Labour“ an der Universität von Quebec in Montreal im Juni 2008, ausgerichtet vom Forschungszentrum für soziale Innovation in Quebec in Zusammenarbeit mit der Hans Böckler Stiftung. Die Autoren forschen in den Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Ökonomie, Geschichtswissenschaft, Geografie und Verwaltungslehre. Ein interdisziplinärer Ansatz spiegelt sich auch in den Beiträgen. So kritisiert Catherine Casey, dass vorherrschende politische und ökonomische Strukturen entscheidende Aspekte sozialer Bürgerrechte und Ausdrucksformen untergraben. Sie fragt, ob das Engagement von Konzernen im Bereich der Corporate Social Responsibilty (CSR) positive Effekte auf die Zivilgesellschaft hat oder ob die Unternehmen darin ein Instrument zur sozialen Kontrolle ihres Umfeldes sehen. Chintamanie Lakshamanna hebt hervor, dass Indien und China entsprechend ihrer Ideologien verschiedene Wege des ökonomischen Wachstums beschritten haben. So verfüge das marxistische China über ein relativ geschlossenes ökonomisches System, während Indien als demokratischer Staat auf eine Ökonomie mit verschiedenen Modellen privater und öffentlicher Partizipation setze und zudem durch seine extrem junge Bevölkerung über ein relativ hohes innovatives Potenzial verfüge. Lakshamanna bewertet beide Modelle im Kontext ihrer historischen Entwicklung als unterschiedlich erfolgreich, betont jedoch, dass beiden Nationen prognostiziert würde, dass sie in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts zu den führenden drei Weltwirtschaftsmächten gehörten. György Széll beruft sich in seinem abschließenden Beitrag auf C. W. Mills, wenn er schreibt: „Communism, socialism as well as capitalism have been social innovations on the large, historical scale; however, it is the details, which decide about the success or failure of a social innovation.“ (462)