Die Konstruktion der Natur. Ökologische Theorien und politische Philosophien der Vergesellschaftung
Naturwiss. Diss. TU München; Gutachter: L. Trepl, K. Jax, U. Eisel.. – Ausgehend von der Uneindeutigkeit des Ökosystembegriffs stellt sich diese primär als „Wissenschaftstheorie der Ökologie“ (16) konzipierte Arbeit das Ziel, eine Typisierung der Ökosystembegriffe zu leisten. Basierend auf der Prämisse, dass Analogien zwischen politischen Philosophien und ökologischen Theorien bestehen, wird aus den idealtypisch konstruierten Philosophien des Liberalismus (Hobbes, Locke, Smith), des Konservatismus (Müller, Stahl, Herder) und der Demokratie (Rousseau) je eine Denkfigur formuliert: Gesellschaft unabhängiger Einzelner, organismische Gemeinschaft bzw. maschinenhafte Gemeinschaft. Diese geben unter anderem an, wie das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, die Entwicklung dieses Verhältnisses in der Zeit sowie die Art und Weise der Entstehung des gesellschaftlich Ganzen gedacht wird. Diese drei Denkfiguren dienen anschließend zur Typisierung der Ökosystembegriffe. Politikwissenschaftlich relevant erscheint primär das Herstellen von Analogien zwischen Gesellschafts‑ und Naturbegriffen über ihnen gemeinsam zugrunde liegende Denkfiguren.