Transnationale Zivilgesellschaft in Europa. Traditionen, Muster, Hindernisse, Chancen
Der Band versammelt Beiträge einer gleichnamigen Ringvorlesung, die im Wintersemester 2007/08 im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Zivilgesellschaftliche Verständigungsprozesse vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart – Deutschland und die Niederlande im Vergleich“ an der Universität Münster abgehalten wurde. Dementsprechend lässt er sich zwar nicht als Einführungswerk – im Sinne eines Lehrbuches – lesen, vereint aber dennoch grundlegende Debatten mit Blick auf Theorie und Empirie der (europäischen) Zivilgesellschaft und ist damit gleichermaßen als Einstieg in die Thematik wie auch für weitergehende Studien von Interesse. Die Tatsache, dass der Aufstieg der Idee der Zivilgesellschaft in den Sozialwissenschaften eng verknüpft ist mit der politischen Konjunktur des Begriffs, weist bereits darauf hin, dass eine aufmerksame Differenzierung zwischen Interessen und Normen einerseits sowie wissenschaftlichen Erkenntnissen andererseits erforderlich ist. Dieser Anforderung werden die Beiträge der Autoren weitestgehend gerecht. Behandelt werden gleichermaßen theoretische (Zivilgesellschaft als territoriales Konzept oder Handlungslogik?), empirische (Akteure, Partizipation) und politische (Instrumentalisierung und Funktionalisierung des Begriffs) Fragestellungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Diskursen und Praktiken seitens der EU, die behandelten Fragen gehen jedoch weit darüber hinaus und vermitteln somit einen gelungenen und interessanten Überblick über grundlegende Aspekte der Thematik.