Der vom Autor treffend als „Verfassungslehre in Form gesammelter Aufsätze“ (5) vorgestellte Band enthält in drei Teilen Abhandlungen erstens zum Grundgesetz, zweitens zu den Verfassungen der deutschen Bundesländer und drittens zu internationalen Verfassungsregelungen. Kennzeichnend für das Buch ist aber dieser formalen Trennung zum Trotz gerade das Bewussthalten der Verbindungslinien zwischen den Rechtsordnungen. Am Anfang steht eine historische Rückbesinnung auf die unmittelbaren Nachkriegsjahre und die frühen Kodifikationsbemühungen. Hieran schließen die folgenden Beiträge an, die in rechtshistorischer und -vergleichender Perspektive die Entwicklung der (west-)deutschen Verfassungsordnung nachzeichnen und dabei namentlich das Bundesverfassungsgericht als den charakteristisch-dominanten Akteur in den Mittelpunkt stellen. Dementsprechend bewegt sich die Thematik auch zunehmend von der Historie zur Methodik. Die Ausführungen zum Landesverfassungsrecht beginnen gleichfalls mit einer historischen, allerdings bereits in eine aktuelle Fragestellung gekleideten Untersuchung. Im Übrigen enthält dieser Teil (kritische) Auseinandersetzungen mit den in den 90er-Jahren neu geschaffenen Verfassungen insbesondere der neuen Bundesländer, aber auch Niedersachsens. Mit dem abschließenden Beitrag zur Rolle Niedersachsens in Europa wird der Bogen geschlagen zum dritten Teil. In diesem thematisiert Starck einerseits Verfassungsfragen auf der Ebene der Europäischen Union, namentlich die Schaffung eines konsistenten Grundrechtskatalogs, andererseits aber auch allgemeine methodische Fragen der Rechtsvergleichung. Gewissermaßen als Praxistest hierzu schließen den Band Arbeiten zu Verfassungen bzw. Verfassungsprojekten in Großbritannien, Polen und Südafrika ab.