Der Band entstand als Festgabe zum 65. Geburtstag von Georg Simonis. Die Autoren machen sich gemeinsam auf die Suche nach zukunftsfähigen Fragestellungen und Perspektiven in unterschiedlichen Forschungsfeldern der Politikwissenschaft. Sie konzentrieren sich dabei auf die drei Bereiche Umwelt und Technik, Staat und Globalisierung sowie Konflikt und Kooperation in der internationalen Politik. „Die einzelnen Beiträge führen in den aktuellen Wissensstand ein, identifizieren relevante politische und politikwissenschaftliche Probleme und entwickeln Perspektiven für die künftige Forschung.“ (VII) Genauer betrachtet sind die meisten Beiträge doch eher Impulse, deren Hauptzweck im Aufzeigen der neuen Perspektiven und weniger in der Bestandsaufnahme aktueller Forschung besteht. So beschäftigt sich Fach beispielsweise mit der Dialektik der Mitwirkung. „Der Mensch will mitwirken, wenn ihn etwas betrifft“ (57) – allerdings gelte auch: „‚Mitwirkung' ist rundherum ein fauler Zauber, dessen Wirkung zudem immer mehr verblasst. Während man zu Hegels Zeiten Stimmen noch mit Almosen kaufen konnte, reichen heute kaum noch Millionenbeträge, um dem trägen Wahlvolk Beine zu machen.“ (65 f.) Daher müsse sich die Forschung zur Partizipation immer wieder aufs Neue eben jener Dialektik bewusst werden, dass Mitwirkung auch dazu beitrage, dass den eingebundenen Bürgern auch mehr zugemutet werden könne. Der Band ist daher auch eher für Leser geeignet, die sich mit politikwissenschaftlichen Forschungsfeldern gut auskennen und weniger als Einführung in neue Arbeitsgebiete.