Wirtschaftswiss. Diss. Mainz; Gutachter: M. Kolmar. – Konflikte um Besitz, Macht und Ressourcen haben negative Auswirkungen auf Produktion und Investition, sie binden wertvolles Kapital mit immensen Folgekosten für die Gesellschaft. Nationale und internationale Institutionen sollen dabei helfen, Konflikte zu regulieren und in ihren negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft zu reduzieren. Funktionsfähige Institutionen sind deshalb oft die entscheidende Vorraussetzung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft. In Ländern mit schwachen formellen Institutionen übernehmen informelle Institutionen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Konflikten. Diese Fähigkeit informeller Normen und Regeln steht im Zentrum von Schmidts Forschung. Untersucht wird, welchen Beitrag sie zur Konfliktregulierung leisten und unter welchen Vorraussetzungen sie entstehen. Wichtig ist dabei immer die Art und Weise, wie einzelne Ebenen im institutionellen Geflecht miteinander agieren. Zur Klärung dieser Zusammenhänge analysiert Schmidt die Beziehungen zwischen Konflikten, sozialem Kapital und Fairness sowie das Verhältnis von Konflikten zu Moral. Anhand eines „Power-to-take games“ (7) wird der Einfluss sozialer Normen auf faires Verhalten getestet. Dieses Experiment wird umfassend dargestellt. In ihrer Schlussbetrachtung unterstreicht die Autorin die Bedeutung von Normen für die Konfliktregulation.